Dr. René Hoffmann
Institut für Geologie, Mineralogie und Geophysik
Mikroanalytisches Labor: Abt. Rasterelektronenmikroskopie
Ruhr-Universität Bochum
Universitätsstraße 150
D-44801 Bochum (Germany)
Tel. (Büro): +49 (0)234-32 23203
Tel. (Labor): +49 (0)234-32 23338
Tel. (Labor): +49 (0)234-32 28338
Rene.Hoffmann@ruhr-uni-bochum.de
Gebäude/Raum:
IB 02/161 (Büro, IB 02/151 (Labor)
Forschungsinteressen
Als geborener Paläontologe habe ich mich der Erforschung der Cephalopoden verschrieben. Dabei gilt mein Forschungsinteresse nicht nur den fossilen/ausgestorbenen Vertretern dieser Gruppe, sondern schließt die faszinierende Welt der modernen Cephalopoden z.B. Nautilus, Spirula, Sepia oder Argonauta, mit ein.
Die Frühphase meiner wissenschaftlichen Laufbahn galt der Erforschung der kompliziert gebauten bio-mineralisierten Cephalopodenschalen mit Hilfe der Computertomographie (u.a. micro-Ct, nano-Ct und Synchrotron-Strahlung von Teilchenbeschleunigern). Mit diesem nicht-invasiven Ansatz versuchten wir, die Funktionsmorphologie dieser Schalen zu ergründen. Heute liegt der Fokus meiner Forschung auf den Schalenmikrostrukturen und den Prozessen der Biomineralisation, die zur Schalenbildung führen. Mit meinen Untersuchungen versuche ich herauszufinden, wie zuverlässig diese Schalen als Rekorder ihrer Umwelt funktionieren. Hierfür gibt es eine Vielzahl an Proxy-Systemen, z.B. Mikrostrukturen als petrographischer Proxy, Elementverteilungen, Kristallographie und Isotopensysteme (C, O, Mg, Ca, Sr). Das Sauerstoffisotopen-Verhältnis zum Beispiel wird für die Rekonstruktion der Wassertemperatur – die zur Zeit der Schalenbildung herrschte – genutzt (für weitere Informationen siehe Publikationsliste).
Seitdem ich in Bochum arbeite (2009) bin ich zunehmend in Forschungsprojekte eingebunden, die sich mit der Alteration von Karbonaten und den Ergebnissen diagenetischer Reaktionen beschäftigten. Diese Forschung ist von großer Relevanz, da Karbonate oft als Proxies sowohl für das Ablagerungsmilieu aber auch für die Versenkungsgeschichte genutzt werden. In Experimenten werden hierfür verschiedene Karbonate bei unterschiedlichen Temperaturen und Zeitspannen aufgeheizt wodurch sich die petrographischen und geochemischen Eigenschaften des Materials verändern. Die Bandbreite der experimentellen hydrothermalen Alteration reicht von keiner erkennbaren Veränderung des Ausgangsmaterials bis hin zur vollständigen Rekristallisation, d.h. sowohl Typ als auch Dauer der Experimente können bestimmt werden. Dies birgt interessante Ansätze für die Interpretation natürlich alterierter Karbonate.
Lehre
Meine Aktivitäten in der Lehre decken das Feld der Paläontologie und Erdgeschichte ab, aber auch die Mikroanalytischen Methoden. Ich unterrichte sowohl in B.Sc.- als auch M.Sc.-Studiengängen. Frühere und derzeitige (zuoberst) Lehrveranstaltungen sind beispielsweise:
- Vorlesung und Übung: Palaeontology
- Vorlesung: Earth History
- Vorlesung und Laborpraktikum: Electron Microbeam Analysis (zusammen mit Dr. N. Jöns)
- Vorlesung: Biostratigraphy
- Vorlesung: Methods in Stratigraphy
- Vorlesung: Stratigraphy
- Vorlesung: Biomineralization (in Teilen)
- Vorlesung: Cephalopods – their biology and palaeontology
- Vorlesung: Ichnology
Curriculum vitae breve
- Seit Juli 2019: Wissenschaftlicher Laborleiter, Zentrale Mikroanalytik, Abt. Rasterelektronenmikroskopie und Kathodolumineszenzmikroskopie, Ruhr-Universität Bochum.
- 2016-2018: DFG-geförderte Wissenschaftlerstelle
- August 2009-2016: Wissenschaftlicher Mitarbeiter, Ruhr-Universität Bochum
- April 2009: Dr. rer. nat. in Paläontologie
- 2005-2009: Promotionsstudent in Paläontologie (Freie Universität Berlin)
- 2005: Diplom in Geowissenschaften
- 1998-2005: Student der Geowissenschaften, Freie Universität Berlin
- 2018: Lehrgang: R-1 Akademie für Elektronenmikroskopie und Analytik gGmbH
- 2020: Lehrgang: R-2 Akademie für Elektronenmikroskopie und Analytik gGmbH
Veröffentlichungen
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