Soziale Kognitionen

Emotionserkennung - Empathie - Soziales Problemlösen- Störungen - Therapie - Quellen



Therapie

SoKoBo

Eine Möglichkeit für die Behandlung von Defiziten in den Sozialen Kognitionen nach einer erworbenen Hirnschädigung ist ein von der Ruhr-Universität Bochum entwickeltes Online-Therapieprogramm: Das SoKoBo-Projekt. Ausführliche Informationen zum SoKoBo-Projekt finden Sie hier: https://www.ruhr-uni-bochum.de/sokobo/
Die Online-Therapie besteht aus drei Modulen, die sich jeweils mit einer Komponente der Sozialen Kognitionen (Emotionserkennung, Perspektivübernahme und soziales Problemlösen) befassen. Die Dauer der Therapie beträgt ca. 16 Wochen und kann selbstständig von zuhause aus durchgeführt werden.

SCIT

Ein anderes Therapie-Programm (was jedoch hauptsächlich für Patienten mit Schizophrenie ausgelegt ist) ist das „social cognition and interaction training“ (SCIT).

SCIT besteht aus drei Phasen und ist für Gruppentherapie in Präsenz gestaltet. Das Programm beinhaltet Aufklärung über die Störung und über Soziale Kognitionen. Es gibt aber auch verschiedene Übungen wie das Interpretieren von Videos und Bildern. Außerdem werden mit Hilfe von Spielen und dem Problemlösen in Gruppen Strategien erarbeitet, um soziale Problemsituationen zu verstehen.

Weitere Therapieansätze

Es gibt daneben auch Therapieansätze, die sich jeweils nur auf einen bestimmten Prozess der sozialen Kognitionen konzentrieren. Das Erkennen von Gefühlen wird üblicherweise durch sogenannte Emotionsdiskriminations-Ansätze trainiert. Bei diesem Verfahren werden häufig Fotos, Videos oder auch Stimmen eingesetzt. Der Patient muss einschätzen, welches Gefühl ausgedrückt wird. Dazu gibt es dann Feedback.

Um Perspektivübernahme zu trainieren, werden beispielsweise Comics eingesetzt. Mit denen können Patienten üben, die Perspektive einer anderen Person einzunehmen. Dies geschieht dadurch, dass man einschätzen soll, wie sich ein bestimmter Charakter in der dargestellten Situation fühlt. Oder man überlegt, welche Absichten er verfolgt. Außerdem soll man sich vorstellen, wie man sich in derselben Situation fühlen würde.
Schließlich gibt es noch spezielle Therapien, die auf eine Verbesserung der (sozialen) Problemlösekompetenzen abzielen. Ein Beispiel dafür ist das Problem Solving Training (PST). Dieses Programm besteht aus vier aufeinander aufbauenden Stufen und soll dabei helfen, selbstständig Problemlösestrategien zu entwickeln.

 


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