Der Schlaganfall ist in den westlichen Industrienationen die dritthäufigste Todesursache. Unter dem Schlaganfall werden viele verschiedene Arten zusammengefasst. Zum einen die
Ischämien (Durchblutungsstörungen), die für ca. 80% der Fälle verantwortlich sind. Eine Ischämie ist eine Minderdurchblutung der betroffenen Region des Gehirns. Diese Minderdurchblutung kann verschiedene Ursachen haben. Zum einen kann ein Verschluss der hirnzuführenden Arterien (z.B. carotis interna) durch
thrombotisches Material (Thrombus= Blutpfropf), oder eine Gefäßverengung ursächlich sein. Dadurch können Hirnzellen
irreversibel (ohne Rückbildungschance) oder
reversibel (mit Rückbildungschance) geschädigt werden. Dies kann, je nach Region, zu den verschiedensten Störungen führen. Die zweithäufigste Art des Schlaganfalles ist die
intrazerebrale Blutung (innerhalb des Gehirngewebes), die in ca. 10% der Fälle auftritt. Diese tritt oft als Folge von chronisch erhöhtem Blutdruck auf. Blutungen befinden sich häufig im Thalamus, im Kleinhirn oder im Hirnstamm. Sie kommen durch Missbildungen der Arterien oder Venen, durch ein geplatztes Aneurysma (Arterienerweiterung) oder auch spontan zustande. Im Gegensatz zum Hirninfarkt werden die Hirnzellen bei Blutungen nicht durch eine Unterversorgung geschädigt, stattdessen tritt das Blut aus und drückt auf bestimmte Strukturen, welche dadurch geschädigt werden. Die
Subarachnoidalblutung (Blutung zwischen mittlere und Innere Hirnhaut) tritt in ca. 5% der Fälle auf. Sie unterscheidet sich von der intrazerebralen Blutung dadurch, dass hier eine Blutung in die das Hirn umgebende weiche Hirnhaut stattfindet. Meist geschieht dies infolge von Hirnarterienaneurysmen, welche reißen. Die übrigen 5% der Schlaganfälle entstehen durch beispielsweise Gefäßentzündungen oder Ähnliches. Wichtige Risikofaktoren für einen Schlaganfall sind chronisch erhöhter Blutdruck (Hypertonie), Diabetes mellitus, Blutfetterhöhung und Zigarettenrauchen. Weitere Informationen finden Sie z.B. auf der Seite :
www.schlaganfall-hilfe.de.