Schädigung des Gehirns - Hirntumor



Was ist ein Tumor?

Das Wort Tumor stammt aus dem Lateinischen und bedeutet „Schwellung“. Es handelt sich hierbei um eine Zellwucherung, bei der entartete Zellen ungebremst wachsen und Geschwulste bilden. Diese Wucherungen können gut- oder bösartig sein kann. Liegt eine bösartige Zellwucherung vor, spricht man auch von Krebs.

Was ist ein Hirntumor?

Hirntumore bzw. Gehirntumore sind Tumorerkrankungen im Gehirn. Hirntumore sind demnach Zellwucherungen der umgebenden Strukturen des Gehirns, wie der Hirnhäute oder Hirnnerven. Gutartige Hirntumore wachsen normalerweise recht langsam und grenzen sich in der Regel von gesundem Gewebe ab. Bösartige Hirntumore wachsen hingegen sehr viel schneller, dringen sehr aggressiv ins umliegende Gewebe ein und können umgebende, gesunde Gehirnzellen teilweise oder ganz zerstören. Unter Umständen können sich gutartige Hirntumore auch im Laufe der Erkrankung in bösartige Tumore umwandeln.
Gutartige Tumore sind eigentlich nicht lebensbedrohlich. Bei Hirntumoren können allerdings schon gutartige Tumore lebensbedrohlich werden, weil die umgebende Knochenschutzhülle (Schädel) nur begrenzte Ausweichmöglichkeiten für gesundes Gehirngewebe zulässt. Dadurch kann es passieren, dass wichtige Hirnstrukturen durch den dadurch ausgesetzten Druck in ihrer Funktion beeinträchtigt werden. Die auftretenden Probleme hängen dann von der Funktion des jeweiligen Gebietes ab (s. Rubrik „Das Gehirn – Aufbau & Funktion“).
Zum Beispiel können Lähmungen am rechten Bein ein Hinweis dafür sein, dass der Tumor in der linken Gehirnhälfte sitzt. Zudem könnten Probleme beim Sehsinn auf einen Tumor im Okzipitallappen (s. Abbildung „Gehirnbereiche und ihre Funktionen) hinweisen.

Weiterhin kann eine Unterscheidung zwischen primären und sekundären Hirntumoren getroffen werden. Primäre Hirntumore entwickeln sich aus den Gehirnzellen oder den Zellen der Hirnhäute. Sekundäre Hirntumore entwickeln sich hingegen aus Tochtergeschwulsten (Metastasen) anderer Krebserkrankungen, zum Beispiel aus entarteten Haut- oder Lungenzellen. Diese entarteten Zellen in anderen Bereichen des Körpers können sich also von der ursprünglichen Krebserkrankung ablösen und wandern über Blut- und Lymphbahnen oder aber über die Gehirnflüssigkeit (Liquor) in das Gehirngewebe.


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