Bedouin Syria
The book takes a fresh look at Bedouin groups and the environment in which they have lived by identifying the factors that shaped their history. We give consideration to the configurations of people, wealth, and power in this region and trace their connections in both space and time. In so doing, we adopt a long-term perspective to gain a more comprehensive picture of the changes in livelihoods, ways of life, social organization, and identity constructions of Bedouin groups, which are in many ways paradigmatic for more general trends in Middle Eastern history.
(Christliche) Araber und (russländische) Juden: Identitätsentwürfe und Zionismusdebatten in der transosmanischen Migrationsgesellschaft Palästinas (1880-1925)
Zwei Fallstudien untersuchen transregionale Debatten einer Gesellschaft, die immer stärker zur Migrationsgesellschaft wurde. Fallstudie 1 (Bearbeiterin: Alexandra Gerykova, M.A.) bearbeitet hebräische Texte, die in der wechselseitigen Beobachtung kollektive Identität jüdischer Migranten (Ashkenazim und Sephardim) entwarfen, Beziehungen zu Arabern und Christen beschrieben und die christlich-jüdischen Auseinandersetzungen in Russland aus der Ferne beobachteten. Fallstudie 2 (Bearbeiterin: Dr. des. Evelin Dierauff) analysiert arabische Texte von palästinensischen Christen und Muslimen über zionistische Migration sowie das jüdische Kollektiv in Palästina und damit Fremdbeschreibungen sowie ihren Einfluss auf neue Selbstbeschreibung.
Lost Cities – die verlassenen Lehmziegelsiedlungen des Zentraloman: Zwischen Verklärung und Vernachlässigung Das interdisziplinäre Forschungsprojekt (Archäologie: Dr. Stephanie Döpper; Goethe-Universität Frankfurt; Kultursoziologie: PD Dr. Thomas Schmidt-Lux, Universität Leipzig; Islamwissenschaft: Dr. Birgit Mershen, Ruhr-Universität Bochum) zu den verlassenen Lehmziegelsiedlungen des Zentraloman zielte darauf ab, die soziale Relevanz der verlassenen Lehmziegelsiedlungen im Zentraloman verstehbar zu machen. Hierfür wurde die materielle Kultur, die Akteure und Praktiken und die Deutungen und Codierungen der verlassenen Siedlungen untersucht. Der islamwissenschaftliche Projektteil beschäftigte sich insbesondere mit der siedlungsübergreifenden Analyse bereits dokumentierter ḥārāt, ihrem Siedlungsgefüge, ihrer Morphologie und sozialen Struktur und den örtlich verankerten soziokulturellen Institutionen.Die Untersuchungsergebnisse dieses Projektteils lassen dynamische und durch das Covid-19 Geschehen beschleunigte Prozesse im Umgang von Behörden und Privatakteuren im Umgang mit den ḥārāt erkennen, und das Bemühen der ehemaligen Bewohner, sich ihre verlassenen angestammten Quartiere als sich entwickelndes und lebendiges Kulturerbe zurückgewinnen und auch als materielle Ressource in Form touristischer Einrichtungen nutzbar zu machen.
Gaza during the Late Ottoman Period
Our research is based on primary sources written in Arabic, Ottoman Turkish, Hebrew and various European languages, which are located today in archives in Turkey, Israel, Palestine and Europe. These archives will help serve to reconstruct the political, social, and economic history of the population in the Gaza region, which is a crucial step toward a better understanding of the complex social fabric in Palestine and the Levant, including such varied issues as relationships with the imperial center, rural-urban relationships, migration and demographics, and relationships between the state and the Bedouins.
Glossarium Græco-Arabicum
Ein Projekt der Ruhr-Universität Bochum, Seminar für Orientalistik und Islamwissenschaft, von 1994 bis 2006 gefördert von der Deutschen Forschungsgemeinschaft DFG
Die græco-islamische Medizin (ṭibb-i yūnānī, Unani Medicine) und ihre Darstellung in Südasien
Die græco-islamische Medizin, auf Urdu und Hindi heute meist yūnānī ṭibb, auf Englisch Unani Medicine genannt, hat eine lange und wechselvolle Geschichte in Südasien. Sie gehört in Indien heute wie Ayurveda, Siddha, Yoga und Homöophathie zu den offiziell anerkannten Formen der Medizin, wird an verschiedenen staatlichen und privaten Institutionen in Indien wie in Pakistan und Bangladesh gelehrt und praktiziert und verfügt nach wie vor über eine große Zahl lokaler Therapeuten, die zum Teil mit staatlicher Anerkennung tätig sind.
Settlement and Society in Pre-Modern Oman
This project compares various types of rural settlements in the Sultanate of Oman across four millennia with a focus on architecture, irrigation and traffic infrastructure and methods of agricultural production. The project studies patterns in the reactions of preindustrial societies on extreme environmental conditions and in decision-making processes leading to sustainable settlements.
Transformationsprozesse in der ḥanafitisch-māturīditischen Theologie des 6./12. Jahrhunderts: Das Kitāb al-Kifāya fī l-hidāya fī ʿilm al-kalām des Nūr ad-Dīn aṣ-Ṣābūnī (gest. 580/1184)
Im Zentrum des Forschungsprojekts stehen Transformationsprozesse, wie sie in der ḥanafītisch-māturīdītischen Theologie des 6./12. Jahrhunderts zu beobachten sind. Ausgehend vom Kitāb al-Kifāya fī l-hidāya fī ʿilm al-kalām, einer systematisch-theologischen Schrift des in Buḫārā wirkenden Nūr ad-Dīn aṣ-Ṣābūnī (gest. 580/1184), und den Berichten des ašˁaritischen Theologen Faḫr ad-Dīn ar-Rāzī (gest. 606/1210) über persönliche Begegnungen mit aṣ-Ṣābūnī soll analysiert werden, welche Veränderungen die māturīdītische Theologie gegenüber den Lehren ihres Gründers Abū Manṣūr al-Māturīdī (gest. 333/944) durchlaufen hat.