Das Institut für Archäologische Wissenschaften im Haus der Archäologien



Das 2010 vom Institut für Archäologische Wissenschaften bezogene Gebäude in der Bochumer Innenstadt in unmittelbarer Nachbarschaft des Deutschen Bergbau-Museums bietet umfangreiche Räumlichkeiten, die das interdisziplinäre Forschen und Lehren fördern. Dieses Potential der intensivierten Zusammenarbeit konnte ausgebaut werden, indem sich weitere Einrichtungen der Ruhr-Universität Bochum und dem Deutschen Bergbau-Museum zu dem gemeinsamen Haus der Archäologien zusammenschlossen, das 2017 eröffnet wurde.

Im Haus der Archäologien vereinen sich seitdem Natur- und Kulturwissenschaften unter einem Dach zur gemeinsamen Lehre und Forschung. Die DBM-Forschungsbereiche Montanarchäologie und Archäometallurgie/Archäometrie mit den dazugehörigen Laboren sowie einer eigenen Bibliothek bieten die Möglichkeit zu einer praxisorientierten Lehre. Daneben konnte die Lehrwerkstatt des Instituts für Archäologische Wissenschaften (wieder-)eingerichtet werden, in der regelmäßig Lehrveranstaltungen stattfinden, um durch die haptische Erfahrung der Materialen Herstellungstechniken u.ä. zu erlernen. Die Abgusssammlung sowie die Lehrsammlungen der jeweiligen Fächer erweitern dieses Spektrum und schaffen die Voraussetzung dafür an Objekten selbst die Lehre anschaulich zu gestalten. Das Haus beherbergt zudem das interdisziplinäre Zentrum für Mittelmeerstudien (ZMS).


Neben den Büros der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie des Geschäftszimmers verfügt das Gebäude über zahlreiche Projekträume (ReSoc), ein eigenes Computerlabor und die Bibliothek, die auch einen Arbeitsraum für DoktorandInnen beinhaltet. Den Studierenden stehen außerdem eine vollausgestattete Küche, die die Möglichkeit für gemütlichen Aufenthalt bietet, sowie ein eigener Raum für die Fachschaft in der ersten Etage zur Verfügung.

Das Gebäude weist einen mit modernster Technik ausgestatteten Hörsaal für 200 Personen auf, der sowohl für Vorlesungen und Gastvorträge, als auch für Tagungen und Konferenzen genutzt wird. Zwei ebenfalls modern ausgestattete Seminarräume liefern ideale Voraussetzungen für professionelle Präsentationen und angeregte Diskussionen im Rahmen von Seminaren und Übungen.

Im Untergeschoss sind weitere Archiv- und Lagerräume sowie ein großzügiger Arbeitsraum für Projekt- und Materialarbeiten untergebracht, wie beispielsweise ein Raum mit einer Fundwaschanlage, Plätze zur Nassaufbereitung archäobotanischer Proben sowie Flächen und Ausstattung, um Funde im Rahmen von Forschungsprojekten und Abschlussarbeiten zu bearbeiten.

Im Zentrum des Hauptgebäudes befindet sich ein lichtdurchflutetes Atrium mit der Rekonstruktion der Skylla-Gruppe aus Sperlonga (nach Bernard Andreae), das regelmäßig für Empfänge, Ausstellungen und Veranstaltungen genutzt wird. Daneben finden dort die jährlichen Feierlichkeiten zu Ehren von Johann Joachim Winckelmann und Oscar Montelius, verbunden mit der Weihnachtsfeier und dem Sommerfest des Instituts, statt.

Die unmittelbare Anbindung an den Campus der RUB stellt das Institut durch regelmäßige Veranstaltungen und ein Verbindungsbüro (GA 4/135) sowie die Kunstsammlungen her. Die dort gezeigten Ausstellungen werden ebenso wie die des Deutschen Bergbau-Museums in die Lehre eingebunden.