Identitäten in der Fremde: Bestattungssitten der Phönizier im Mittelmeerraum

Ansprechpartner: Prof. Dr. Bärbel Morstadt

baerbel.morstadt@rub.de

Das Projekt, das in eine habilitationsäquivalente Schrift einfließen wird, hat die Erschließung phönizischer Bestattungssitten in der Zeit der phönizischen Expansion (9.–6. Jh. v. Chr.) zum Gegenstand. Erscheinen die Grabformen, Bestattungsart und Beigabenspektrum zunächst recht beliebig, so lassen sich doch dahinter spezifische Sitten erschließen, die allen phönizischen Bestattungen im „Mutterland“ und in den phönizischen Niederlassungen im Mittelmeerraum gemein sind.

Abb. 01: Phönizische Gräber bei Lagos, Vélez-Malaga
Abb. 01: Phönizische Gräber bei Lagos, Vélez-Malaga.


Die Frage nach der phönizischen Identität

Umso deutlicher treten Unterschiede zu den jeweiligen lokalen Grablegen etwa auf Zypern und der südlichen Iberischen Halbinsel hervor, wenngleich dort zumeist die Objekte und Architekturformen auftreten, die wir eigentlich den Phöniziern zuschreiben. Hinter dem Zusammenstellen und Vergleichen des reichhaltigen publizierten Materials stehen also die Frage nach der phönizischen Identität in der Zeit der Expansion, ihrer materiellen Manifestation und möglichen Entwicklung sowie die Klärung der Beziehungen von „Phöniziern“ und „Indigenen“.
1000 EUR, gefördert von: Zentrum für Mittelmeerstudien, Ruhr-Universität Bochum, für einen Forschungsaufenthalt in Spanien (03.12)

Abb. 02: Phönizische Gräber bei Lagos, Vélez-Malaga.

Abb.03: Phönizische Gräber bei Lagos, Vélez-Malaga.