Transnationale Geschichte des 19. Jahrhunderts
Profil
Mit Forschungsschwerpunkten in der Geschichte des Kolonialismus und des Kapitalismus, den Netzwerken der Migration und der Geschichte von Kindheiten liegt unser Fokus in Forschung und Lehre auf denjenigen Phänomenen, die sich geschichtswissenschaftlich nicht allein aus nationalstaatlicher Perspektive untersuchen lassen. Unser Ausgangspunkt ist die Annahme, dass Mobilität und Migration, Ökonomie und Geld, Wissen und Mentalitäten, Akteure und Güter im 19. Jahrhundert in jeweils unterschiedlichem Ausmaß von lokalen, regionalen, nationalen, imperialen/kolonialen und globalen Bedingungen bestimmt waren.
Die transnationale Perspektive favorisiert die Zirkulation, den Austausch und die Grenzüberschreitung als Modi der Betrachtung, ohne dabei deren vermeintliche Oppositionen, den Stillstand, die Binnensicht und die Manifestation von Grenzen, zu vernachlässigen. In der gleichen Weise basiert ein solcher Zugang auf der für das 19. Jahrhundert wesentlichen Dialektik zwischen dem ‚nationalen Container‘ und den anderen, oben genannten räumlichen Modi der Grenzüberschreitung.
Aktuelles
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Sandra Maß schreibt mit Xenia von Tippelskirch in der Zeitschrift L’Homme (Europäische Zeitschrift für Feministische Geschichtswissenschaft) in memoriam Regina Schulte (1949-2024).
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Lasse Heerten stellt am 03.06.24 sein Habilitationsprojekt "Wasser und Stein. Hamburg, der Hafen und die Elbe im Zeitalter globaler Imperien" im Rahmen des Kolloquiums für Neueste Geschichte und Zeitgeschichte an der Universität Freiburg vor.
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Lasse Heerten hält am 20.10.23 einen Vortrag mit dem Titel "An Island of Free Trade for a Protectionist Empire: The Free Port of Hamburg and the German Empire in a Global Age" im Rahmen der Vorlesungsreihe "Transferts Culturels – Kulturtransfer – Intercultural Transfers" veranstaltet von der Universität Leipzig und der École normale supérieure Paris.
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Lasse Heerten präsentiert am 21.11. sein Paper "Against the Tide: River Dredging in the Tidal Elbe, and the Port of Hamburg as a Machine of Dis:Connectivity, c. 1814-1910" beim internationalen Workshop "Oceans disconnect" am Käte Hamburger Research Centre "global dis:connect" der LMU München.
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Die Gerda-Henkel-Stiftung fördert das Projekt "Demokratie und Geschlecht: Konflikte um die Ordnung der deutschen Gesellschaft im 20. Jahrhundert", das gemeinsam vom Institut für Zeitgeschichte München, der WWU Münster und der RUB beantragt wurde.Pressemitteilung vom 18.11.2021
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Nina Verheyen schreibt in der Zeitschrift für Ideengeschichte, die Fundstücke aus dem Habermas-Archiv präsentiert, über einen Briefwechsel zwischen Jürgen Habermas und Heide Schlüpmann (Heft XV/3, Herbst 2021, S. 60f.).
"DIE ZEIT"hat das Heft vorgestellt.
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Lasse Heerten schreibt in der FAZ vom 18.8.2021 zur aktuellen Debatte über Holocaust und (Post-)Kolonialism: "Biafra zum Beispiel".
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Prof. Dr. Sandra Maß befindet sich vom 1.10.2021-30.9.2022 in einem Sabbatical zur Bearbeitung eines Forschungsprojektes. Die Lehrveranstaltungen werden von Dr. Nina Verheyen übernommen.
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Die DFG hat das Projekt "Globale Familiengeschichte: Die Kaundinyas zwischen protestantischer Mission und europäischem Kolonialismus, 1850-1945" bewilligt.
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Die VolkswagenStiftung hat das Projekt "Clio Contaminated? Geschichtswissenschaft im Anthropozän" bewilligt. Es startet im Oktober 2021. Sandra Maß spricht am 21.06.2021 im Rahmen der Ringvorlesung "Climatic and Environmental Changes in the Mediterranean Region as Turning Points in History" über das geplante Projekt.
Neuerscheinungen
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Sandra Maß: Zukünftige Vergangenheiten. Geschichte schreiben im Anthropozän, Göttingen 2024.
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Anelia Kasabova, Sandra Maß: Kinder in Heimen. Themenheft von L'Homme, in: Europäische Zeitschrift für feministische Geschichtswissenschaft 1 (2023) (erscheint April 2023).
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Jens Elberfeld, Kristoffer Klammer, Sandra Maß, Benno Nietzel (Hg.): Erträumte Geschichte(n). Zur Historizität von Träumen, Visionen und Utopien, Frankfurt/M. 2022.
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Anna Breidenbach: Public displays of power and respect. A global perspective on two "oriental" embassies to France in the eighteenth century, in: Global Histories. A student journal. Vol. 8, No. 1 (July 2022), pp. 27-46
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Lasse Heerten: Biafras of the Mind. French Postcolonial Humanitarianism in Global Conceptual History, in: The American Historical Review 126 (2021), Nr. 4, S. 1448-1484.
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Anna Breidenbach: Die Erfahrung der Nation. "Modernes Reisen" auf der >Augusta Victoria< (1891), in: MARE NOSTRUM. Studentische Beiträge zur Mediterranistik, Bd.1 (2021): Reiseerfahrungen im Mittelmeerraum in Mittelalter und Moderne, S. 94-109.
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Lasse Heerten: Der Biafra-Krieg als globales Medien- und Protestereignis, in: Aus Politik und Zeitgeschichte 71, Nr. 32-33, S. 28-33.
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Sandra Maß: Constructing global missionary families: Absence, memory, and belonging before World War I in: Journal of Modern European History 19, 2021, Nr. 3, S. 340-361.
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Lasse Heerten: Mooring Mobilities, Fixing Flows: Towards a Global Urban History of Port Cities in the Age of Steam, in: Journal of Historical Sociology 34 (2021), Nr. 2, S. 350-374
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Lasse Heerten: Anti-Slavery and Indentured Labor in the Age of Global Empire, in: Humanity. An International Journal of Human Rights, Humanitarianism, and Development 11 (2020), Nr. 3, S. 352-369
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Heerten, Lasse: Roundtable: Biafra, Humanitarian Intervention and History, in: Journal of Humanitarian Affairs 2 (2020), Nr. 2, S. 66-78, gemeinsam mit Marie-Luce Desgrandchamps, Arua Oko Omaka, Kevin O’Sullivan und Bertrand Taithe,
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Gerlach, Lisa: "Väter, Söhne, Beziehungen, Netzwerke: Empfehlungsschreiben jüdischer Eliten im 19. Jahrhundert," in: PaRDeS. Journal of the Association for Jewish Studies in Germany (= Jewish Families and Kinship in the Early Modern and Modern Eras), 26 (2020), pp. 89-107. Online verfügbar unter: https://doi.org/10.25932/publishup-47365
Globale Perspektiven auf...
..Menschen? Dinge? Ideen? Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen an der
Professur für transnationale Geschichte haben in den vergangenen Monaten unter dem Stichwort "Globauf" in einem kurzweiligen Format Möglichkeiten aufgezeigt, die die transnationale und globale Geschichtsschreibung bietet. In kurzen Texten wurde jeden Monat ein anderer Gegenstand unter globalhistorischer oder transnationaler Perspektive betrachtet.
Nachdem im vergangenen Jahr regelmäßig neue Globaufs verfasst wurden, geht unsere Redaktion nun in eine Pause.
Wir freuen uns weiterhin sehr über Leser unserer vergangenen Globaufs sowie Anregungen für zukünftige Texte!
Kontakt
Ruhr-Universität Bochum
Fakultät für Geschichtswissenschaften
Transnationale Geschichte des 19. Jahrhunderts
GA 6/51
Universitätsstr. 150
44801 Bochum
Email:
transhistory@rub.de
Sekretariat
Heike von Hagen
Tel.: 0234 32-24664
Raum: GA 4/139
Öffnungszeiten finden Sie auf der
Homepage des Sekretariats
Sprechstunden
Prof. Dr. Sandra Maß
19.11.24, 12:00 - 13:00 Uhr
28.11.24, 12:00 - 13:00 Uhr
Die Sprechstunde findet in Präsenz statt (Raum GA 6/51).
Bitte melden Sie sich über den DFN Terminplaner an.
Reservieren Sie einen 20-minütigen Zeitslot, wenn Sie größeren Gesprächsbedarf haben (für die Planung von Abschlussarbeiten).
Dr. Lasse Heerten
Mi, 14-15 Uhr (Anmeldung per E-Mail).
GA 6/55
lasse.heerten@ruhr-uni-bochum.de
Lisa Gerlach
Nach Absprache via Zoom/Telefon