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09.06.2000 Volksfest: 40 000 Radfahrer eröffneten
Öresund-Brücke
( Kopenhagen/Malmö)7 Mit mehr als 40 000 Radfahrern aus Dänemark und Schweden haben
gestern die Feierlichkeiten zur Eröffnung der Öresund-Brücke begonnen.
Vier Tage lang dauern die Feiern anlässlich der ersten festen Verbindung zwischen
den beiden skandinavischen Ländern. Nach einer riesigen Party, die die dänische
Prinzessin Alexandra an diesem Samstag eröffnen wollte, steht für Montag ein
Marathonlauf mit 90 000 Teilnehmern auf dem Programm. Insgesamt wurden zu dem
"größten Volksfest der Neuzeit" bis zu einer halben Million Menschen erwartet.
Bisher brauchte man per Schiff eine Dreiviertelstunde, um von Kopenhagen nach
Malmö zu gelangen. Durch das Jahrhundertbauwerk sind es per Auto weniger als zehn
Minuten. Für den Auto- und Bahnverkehr ist das Jahrhundertbauwerk erst ab dem 1. Juli
frei, am Sonntag gehört es Fußgängern und Skatern. Offiziell wird die Verbindung im
Juli durch König Carl XVI. Gustaf von Schweden und die dänische Königin Margrethe II.
eröffnet.
Die Radfahrer strömten gestern bei herrlichem Wetter aus Dänemark und Schweden
auf die Brücke. Probleme gab es für viele dänische Radfahrer allerdings auf dem
schwedischen Teil der Brücke: Weil sie ihr Brückenticket weggeworfen hatten, wurden sie
in ihre Heimat zurückgeschickt und nicht zu den Feiern im schwedischen Malmö
vorgelassen.
Die Öresund-Verbindung ist das drittgrößte europäische Bauwerk dieser Art nach
dem Kanaltunnel und der innerdänischen Querung des Großen Belt. Die veranschlagten
Kosten von umgerechnet 3,8 Milliarden Mark für die 7,8 Kilometer lange Hochbrücke auf
der schwedischen Ostseite, einen vier Kilometer langen Tunnel nach Kopenhagen hin sowie
eine ebenso lange künstliche Insel namens "Pfefferholm" in der Mitte wurden
exakt eingehalten. Die Autofahrt über die Brücke kostet rund 60 Mark Maut. Volksfest
auf der Öresund-Brücke
Kopenhagen. (AP/dpa) 35 000 Dänen und Schweden haben bei strahlendem Sonnenschein
mit dem Fahrrad die Brücke über den Öresund eingeweiht, die Kopenhagen mit Malmö
verbindet.
Die offizielle Freigabe der ersten Landverbindung zwischen Dänemark und Schweden
für den Auto- und Eisenbahnverkehr erfolgt allerdings erst am 1. Juli in Anwesenheit der
dänischen Königin Margrethe und Schwedens König Carl XVI. Gustav.
Die Einweihung der 16 Kilometer langen Verkehrsverbindung wird mit einem
viertägigen Volksfest gefeiert, das am Freitag begann und von den Organisatoren als das
"größte Volksfest der Neuzeit" gepriesen wird.
Während am Freitag die Fahrradfahrer Gelegenheit hatten, die Fahrt über die
Brücke ohne störenden Autoverkehr zu genießen, kommen am Sonntag Fußgänger und
Skatefahrer in diesen Genuss. Den Abschluss der Feiern bildet am Montag ein Marathonlauf
mit halber Distanz, zu dem 91 000 Teilnehmer erwartet werden. Am Sonntag wollen sich
außerdem die dänische Prinzessin Alexandra und die schwedische Prinzessin Christina in
der Mitte der Brücke treffen.
Die Strecke führt vom südlichen Kopenhagen durch einen 3,5 Kilometer langen
Tunnel zu einer vier Kilometer langen künstlichen Insel in der Mitte des Öresunds und
von dort über eine 7,5 Kilometer lange Brücke in Schwedens drittgrößte Stadt Malmö.
Mit dem Bau des 4,7 Milliarden Mark teuren Projekts war 1995 begonnen worden. Das letzte
Brückenstück wurde im August vorigen Jahres eingesetzt. Die Belagsarbeiten und die
Verlegung der Eisenbahnschienen wurden jetzt abgeschlossen.
Autofahrer sollen für die Nutzung der Brücke eine Maut von 60 Mark zahlen.
Dänemark und Schweden knüpfen große wirtschaftliche Erwartungen an das Projekt. Mit dem
direkten Straßen- und Eisenbahnanschluss soll die zeitintensive Fährverbindung in
Zukunft umgangen und der Handel zwischen Nord- und Mitteleuropa ausgeweitet werden.
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