Wie bereits erwähnt: Angehörige und Freunde eines Patienten mit einer Aphasie haben einen nicht zu unterschätzenden Therapie“wert“! Nutzen Sie diesen auch in der hier geschilderten Art und Weise:
Es können zum Beispiel ganz alltägliche Dinge als Rollenspiel nachgespielt werden, um so den Alltag leichter meistern zu können. Überlegen Sie als Angehöriger oder Freund allein oder, falls möglich, mit dem Patienten gemeinsam, welche alltäglichen Dinge der Patient Tag für Tag erledigt, ob nun mit oder ohne Sprache. Sie werden sich wundern, wieviele Dinge das sein können! Hier eine sehr unvollständige Liste, die als Anregung gedacht ist:
Egal was es ist, wichtig ist, dass es vor allem dem Patienten Spaß macht.
Man kann auch “Roboter“ spielen: Hierbei gibt der Patient Anweisungen, die vom Angehörigen ausgeführt werden müssen. Wenn etwas unverständlich ist und auch durch eine Geste durch den Patienten nicht erklärt werden kann, nachfragen, aber nur dann. Sie werden sich wundern, wieviel Spaß so etwas machen kann. Irgendwann kann der “Roboter“ dann auch schwerhörig werden und die Anweisungen misverstehen und falsch ausführen oder immer wieder nachfragen. Auf diese Art muss der Patient die Anweisungen neu formulieren bzw. mehrfach wiederholen und hat so noch ein bisschen mehr Übung.
Es kann auch das Grundprogramm des MODAK durchgeführt werden. Indem z.B. eigene Bildkarten erstellt werden, am besten zusammen mit dem Patienten.
Die genannten Beispiele sind alle dem Buch „Das Schweigen verstehen“ von Frau Dr. Lutz entnommen.
Aber auch “Stille Post“ ist eine gute Spielmöglichkeit, zumal es mit mehreren gespielt werden kann. Sicher kennen Sie auch Gesellschaftsspiele (Scrabble, um nur eines zu nennen), die gespielt werden können. Wie gesagt, das wichtigste ist der Spaß, den der Patient bei diesen Übungen haben soll. Spielerisch lernen ist immer noch die angenehmste Form.
Sie sehen, es gibt viele Ideen und sicher fallen Ihnen auch noch andere Dinge ein, die Ihrem Angehörigen helfen können, seine Sprache wieder zu finden.