Lehrveranstaltungen im Sommersemester 2020
Jun.-Prof. Dr. Juliane Czierpka
- Gemeinsames Kolloquium der Juniorprofessuren für Montangeschichte und Didaktik der Geschichte und des Studiengangs Public History (gemeinsam mit Jun.-Prof. Dr. Christian Bunnenberg,
MO 12-14)
Mehr Informationen hier. - Summer School: "Migration, Inklusion, Marginalisierung: Transnationale Geschichte(n) der Mobilität" (gemeinsam mit Jun.-Prof. Dr. Rebecca Brückmann,
21.09.2020-09.10.2020)
Mehr Informationen hier. - Übung für Fortgeschrittene: Von der Steinkohle zur Chemie! Die Entwicklung der chemischen Industrie im Ruhrgebiet aus technischer und historischer Perspektive
Die Lehrveranstaltung wird gemeinsam mit Prof. Dr. Norbert Kockmann vom Lehrstuhl für Apparatedesign der Fakultät für Bio- und Chemieingenieurwesen der Technischen Universität Dortmund durchgeführt. In der gemeinsamen Lehrveranstaltung werden Studierende der Fakultät für Bio- und Chemieingenieurwesen und Studierende der geschichtswissenschaftlichen Bachelor- und Masterstudiengänge zusammengeführt. Inhaltlich steht die Entwicklung verschiedener technischer Verfahren zur Kohleveredlung im Ruhrgebiet, welche im Kontext der politischen, sozialen und ökonomischen Rahmenbedingungen betrachtet werden, im Mittelpunkt. So sollen die sozialen, politischen, wirtschaftlichen und technischen Voraussetzungen und Folgen verschiedener technologischer Innovationen analysiert werden. In der Übung werden interdisziplinäre Tandems gebildet, in welchen die Querschnittsthemen aus Sicht der jeweiligen Disziplin diskutiert werden.
Aufgrund der notwendig gewordenen Einschränkungen, findet die ÜfF ohne Präsenzveranstaltungen statt. Mit Ausnahme einer gemeinsamen Abschlussdiskussion (Termin folgt), werden Sie die Lehrveranstaltung asynchron über einen moodle-Kurs absolvieren. Das bedeutet, dass Sie in Ihrem eigenen Tempo und zu selbst gewählten Zeiten bestimmte Aufgaben bearbeiten und dabei von uns Lehrenden beratend begleitet werden.
Julian Faust, MA
- Seminar: Kolonialgeschichte als Wirtschafts- und Unternehmensgeschichte
Wirtschaftliche Interessen europäischer Nationalstaaten waren ein wichtiges Motiv für den Kolonialismus, welches – je nach Perspektive – zu Ausbeutung bzw. wirtschaftlicher „Nutzung“ fremder Länder führte. Welche Rolle nahmen hierbei wirtschaftliche Akteure wie Händler, Unternehmen, aber auch Nationalstaaten und ihre Wirtschaftspolitik ein? Welche kurz- und langfristigen wirtschaftlichen Folgen ergaben sich aus dem Kolonialismus des „langen 19. Jahrhunderts“, die mitunter in das „kurze 20. Jahrhundert“ hineinwirkten? Die Übung nimmt sich vor, ausgewählte Aspekte kolonialer Wirtschafts-, Unternehmens- und Sozialgeschichte in Afrika und Asien vorrangig anhand von Quellen und ausgewählter Forschungsliteratur zu untersuchen. Eine grundlegende Kenntnis der wichtigsten Aspekte und Daten des Kolonialismus im 19. und 20. Jahrhundert wird empfohlen; siehe hierzu zum Überblick die angegebene grundlegende Literatur.
Literatur zum Überblick:- Eckert, Andreas: Kolonialismus, Frankfurt am Main 2008.
- Jansen, Jan C.; Osterhammel, Jürgen: Dekolonisation. Das Ende der Imperien, München 2013 (auch als Lizenzausgabe der bpb, 2014).
- Laak, Dirk van: Über alles in der Welt. deutscher Imperialismus im 19. und 20. Jahrhundert, München 2005.
- Osterhammel, Jürgen / Jansen, Jan C.: Kolonialismus. Geschichte, Formen, Folgen, München 2012.
- Porter, Andrew. N. / Louis, William R. (Hg.): The Oxford history of the British Empire, Volume 3, The Nineteenth century, Oxford 1999.