Der „Arbeitskreis historische Urteilskompetenz“ konstituierte sich Ende 2018 auf Initiative von Nicola Brauch. Seine Zielsetzung besteht darin, Lehrkräften und Studierenden des Faches Geschichte Anregungen, Unterstützung und Anleitung dabei zu bieten, Geschichtsunterricht zu planen und durchzuführen, mit dem die historische Urteilskompetenz der Lernenden wirksam gefördert werden kann.
Neben Nicola Brauch gehören zu den Gründungsmitgliedern des Arbeitskreises Kerstin Lochon-Wagner, Andreas Elsner, Frank Hoffmann und Lutz Küster (allesamt Fachleiter:innen an Studienseminaren). In der Folgezeit kam es zu einigen personellen Veränderungen. Seit 2020 besteht die Arbeitsgruppe aus Nicola Brauch (Leitung), Kerstin Lochon-Wagner, Frank Hoffmann, Franziska Flamme, Marcel Mierwald und Christian Peters, 2023 kam noch Jana Habig hinzu.
Aus den theoretischen Diskussionen der Arbeitsgruppe hervor ging das Buch: Hoffmann, Frank unter Mitarbeit von Brauch, Nicola (2024): Historische Urteilskompetenz fördern - Geschichtsunterricht planen mit dem Fhurko-Modell. Frankfurt am Main: Wochenschau Verlag. [Link zum Buch]
Ende 2024 geht eine digitale Plattform des Arbeitskreises an den Start, auf der exemplarische Planungen für einen Geschichtsunterricht zur Förderung der historischen Urteilskompetenz von Lernenden an Gymnasien sowie einige Informationen über das von der Arbeitsgruppe entwickelte Planungsmodell bereitgestellt werden.
Das Team entwickelt, implementiert und evaluiert ein Kerncurriculum für die Ausbildung künftiger Polizist*innen und Lehrer*innen, damit diese präventiv und repressiv Antisemitismus begegnen können. Dazu werden im Rahmen eines psychometrisch abgesicherten digitalen Large-Scale-Tests zuerst die Einstellungen und das Wissen zu den Themen Antisemitismus und jüdisches Leben von den Zielgruppen erfasst. So kann das Curriculum besser zugeschnitten werden. Darüber hinaus lernen die Polizei- und Lehrkräfte, wie sie bei Antisemitismus angemessen intervenieren.
Projektlaufzeit: 10.2021 - 09.2025
Förderung: Bundesministerium für Bildung und Forschung
Projektpartner:
Prof. Dr. Nicola Brauch (Didaktik der Geschichte, Ruhr-Universität Bochum)
Prof. Dr. Alexandra Cuffel (Centrum für Religionswissenschaftliche Studien (CERES), RUHR-Universität Bochum)
Prof. Dr. Ulrich Trautwein (Hector Institut für Empirische Bildungsforschung, Universität Tübingen)
Dr. Marc Grimm (Zentrum für Prävention und Intervention im Kindes- und Jugendalter, Universität Bielefeld)
Dr. Sarah Jahn (Hochschule für Polizei und Öffentliche Verwaltung Nordrhein-Westfalen, Gelsenkirchen)
Volker Beck (Tikvah Institut gUG Berlin), Deidre Berger (Tikvah Institut gUG Berlin).
HiTCH 3.0 – Kompetenzmessung in Geschichte weiterentwickeln:
Mit dem vom BMBF von 2012 bis 2015 geförderten HiTCH-Projekt (Historical Thinking Competencies in History) wurde ein standardisiertes Testinstrument entwickelt und erprobt, mit dem sich historische Kompetenzen von 15-jährigen Schüler*innen in Large-Scale-Assessments erfassen lassen (Trautwein et al., 2017).
Die HiTCH-Projektgruppe mit Geschichtsdidaktiker*innen aus Deutschland, Österreich und der Schweiz arbeitet gegenwärtig unter der Leitung von Prof. Dr. Ulrich Trautwein (Hector-Institut für Empirische Bildungsforschung, Tübingen) an der Weiterentwicklung dieses Instruments. Für den Standort Bochum sind Prof. Dr. Nicola Brauch und Dr. des. Marcel Mierwald an HiTCH 3.0 beteiligt.
Entwicklung eines Large-Scale Tests zur Prüfung historischer Kompetenzen von 15jährigen Schülern