Curriculum Vitae: Laura Mues
Seit September 2022 Doktorandin an der Professur für Zeitgeschichte und Teil des Doktorandenkollegs „Experten in der Transformationsgesellschaft“ sowie Stipendiatin der Bundesstiftung Aufarbeitung - Projekt: „Narrative Gestaltung und Rezeption des Erinnerungsdiskurses an die Transformation“
Seit März 2022 freiberufliche Dozentin für Deutsch als Fremdsprache in der Geflüchtetenunterstützung
März 2022 Master of Education; Masterthesis: „Generation(en) Ost? Wendekinder und Nachwendekinder in autobiografischen und autofiktionalen Publikationen.“
Oktober 2021 - Juli 2022 Weiterbildungsstudium DaZ INTENSIV am Mercator Institut für Sprachförderung und Deutsch als Zweitsprache, Köln
April 2021 - März 2022 Wissenschaftliche Hilfskraft am Historischen Seminar im Projekt „Geschichte der Universität zu Köln seit 1919“, Universität zu Köln (Prof. Dr. Ralph Jessen; Prof. Dr. Habbo Knoch; Prof. Dr. Hans-Peter Ullmann)
September 2020 - Januar 2021 Praxissemester am Nicolaus-Cusanus-Gymnasium Bergisch Gladbach
Februar 2020 Bachelor of Arts; Bachelorthesis: „Bilingualen Geschichtsunterricht überdenken. Zur Bedeutung und Funktion sprachsensiblen Unterrichts für das historische Lernen am Beispiel der Mehrsprachigkeit.“
Januar 2019 - Dezember 2019 Studentische Hilfskraft beim Global Responsibility Team des International Office, Universität zu Köln
Studienjahr 2017/2018 Study Abroad Programme der University Bristol, UK in den Fächern Geschichtswissenschaft und englische Literaturwissenschaft
November 2016 - September 2017 Studentische Hilfskraft beim Sprachlabor der Philosophischen Fakultät, Universität zu Köln (Prof. Dr. Christiane Bongartz; Dr. Eva Knopp)
Seit WS 2015/2016 Studium der Geschichtswissenschaften, Anglistik und Bildungswissenschaften an der Universität zu Köln
2015 Abitur am Theodor-Heuss-Gymnasium Schopfheim; ausgezeichnet mit der Franz-Schnabel-Gedächtnismedaille der Oberrheinischen Stiftung Geschichte und Kultur
1996 geboren in Köln
Aktuelle Lehrveranstaltungen
Im SoSe 2024 finden keine Veranstaltungen statt.
Kontakt
e-mail: Laura.Mues@rub.de
Tel: 0234 - 32 - 22539
Raum: GA 4/58
Sprechstunde: Mi, 12:30 - 13:30 Uhr
Promotionsprojekt: Narrative Gestaltung und Rezeption des Erinnerungsdiskurses an Transformation
Noch immer ist der ost-westdeutsche Erinnerungsdiskurs über die Transformationserfahrungen seit 1989 häufig von gegenseitigem Unverständnis sowie stereotypisierenden Selbst- und Fremdbildern geprägt. Verstärkt wird dieser Umstand auch, weil Transformation gesamtgesellschaftlich, d.h. westdeutsch dominiert sowie nach wie vor oft als ein auf die (frühen) 1990er Jahre beschränkter Prozess wahrgenommen und kommuniziert wird. Personengebundene Expertise fungiert dabei als Symbolfigur des „Besserwessis“ und der Machtasymmetrie in der ost- und westdeutschen Begegnungsgeschichte. Dabei beanspruchen westdeutsche Expert:innen während der Zeit ihres Wirksamwerdens häufig die gesellschaftliche Deutungshoheit über zeitgenössisches Geschehen sowie das eigene Handeln und dessen Konsequenzen.
In diesem Dissertationsprojekt soll nun ergründet werden, inwiefern diese Personengruppe auch heute noch Einfluss auf individuelle und kollektive Erinnerungsnarrative zur Transformationsgesellschaft nimmt. Dazu sollen Symbole, Rhetoriken und Praktiken der Selbstdarstellung und -reflexion westdeutscher Expert:innen im öffentlichen Erinnerungsdiskurs dekonstruiert, kategorisiert und kontextualisiert werden. Anschließend soll die Perzeption dieses Erinnerungskontexts im öffentlichen und privaten Gedächtnis untersucht werden, wobei der Fokus auf kollektiven und individuellen Deutungsmustern der Symbolfigur der Expert:in liegt. Schließlich soll aufgezeigt werden, auf welche Art und Weise die Figur der Expert:in und deren Handeln in einem größeren gesellschaftlichen Kontext erinnert werden sowie ob und wie diese Erinnerungen intra- und intergenerationell weitergegeben werden, d.h. ob diese Erinnerungen zum Bestandteil des kommunikativen und kulturellen Gedächtnisses werden. Durch diesen langfristig angelegten Untersuchungszeitraum und der Konzentration nicht nur auf Zeitzeug:innen, sondern auch auf die Weitergabe an Nachgeborene soll so Begegnungsgeschichte über die konkrete Begegnungssituation hinaus verstanden werden
Buch- und Aufsatzveröffentlichungen
Violence as a “Generational Experience” of Growing Up in Post-Wall East Germany? Female Experiences of Racist Othering and Assault in East Germany 1989–2000, In: Acta Universitatis Carolinae – Studia Territorialia 23 (2023) 1, 31-59. Online: https://stuter.fsv.cuni.cz/stuter/article/view/885.
Kleinere Beiträge
Tagungsbericht: (Un-)Sicherheit und (Un-)Gleichheit – Spannungs- und Wechselverhältnisse bei der Versicherheitlichung des Sozialen im 19. und 20. Jahrhundert, In: H-Soz-Kult, 22.06.2023,