Curriculum Vitae: Eva Balz
Juni 2018 Promotion an der Ruhr-Universität Bochum. Thema der Dissertation: 'Vergangenheitspolitik und Eigentumspolitik im Kalten Krieg. Das Oberste Rückerstattungsgericht für Berlin'
Seit 06/2017 wissenschaftliche Mitarbeiterin im Forschungsprojekt 'Geschichte der Emschergenossenschaft'
2014-2015 Wissenschaftliche Leitung der Ausstellung "Verfahren. 'Wiedergutmachung' im geteilten Berlin" (Aktives Museum e.V. und Gedenkstätte deutscher Widerstand, Berlin)
08-10/2012 Doctoral Fellowship am German Historical Institute, Washington, D.C.
Seit 2012 Promotionsförderung durch ein Elsa-Neumann-Stipendium des Landes Berlin
2011 Wissenschaftliche Mitarbeit am Lehrstuhl für Deutsche Geschichte im 20. Jahrhundert mit Schwerpunkt im Nationalsozialismus der Humboldt-Universität zu Berlin, Projekt „Berlin im Nationalsozialismus“
2007-2008 Wissenschaftliche Mitarbeit an der Ausstellung „Verraten und Verkauft. Jüdische Unternehmen in Berlin 1933–1945.“ (Humboldt-Universität zu Berlin, Lehrstuhl für Zeitgeschichte und Aktives Museum e.V.)
2006-2011 Magisterstudium der Neueren und Neuesten Geschichte, Politikwissenschaft und Soziologie in Berlin, Wien und Berkeley
Forschungsinteressen
- Sozialgeschichte des Nationalsozialismus
- Transitional Justice und Wiedergutmachung im 20. Jahrhundert
- Versuche der politischen Steuerung gesellschaftlichen Wandels
Lehrveranstaltungen
- Keine Veranstaltung im aktuellen Semester.
Kontakt
e-Mail: eva.balz@rub.de
Promotionsprojekt "Vergangenheitspolitik und Eigentumspolitik im Kalten Krieg. Das Oberste Rückerstattungsgericht für Berlin"
Die Dissertation untersucht die Auseinandersetzung um die Rückerstattung jüdischen Vermögens in Berlin. Ziel der Arbeit ist, den bisherigen Bezugsrahmen, in dem die Rückerstattung und die gesamte „Wiedergutmachung“ in der Geschichtswissenschaft verstanden werden, zu erweitern, indem das Vorgehen in Berlin im Kontext der Westintegration der Bundesrepublik betrachtet wird. Die Rückerstattung war nicht nur in einem hochpolitisierten Umfeld gelagert, sondern stellte selbst ein ideologisches Streitfeld dar. Im Mittelpunkt der Untersuchung steht das Oberste Rückerstattungsgericht für Berlin, an dem deutsche Richter gemeinsam mit Juristen aus Großbritannien, den USA und Frankreich Urteile über Vorgänge aus der Zeit des Nationalsozialismus fällten. Ziel ist es, die Aushandlungsprozesse, Konflikte und symbolische Ordnungen dieser völlig neuartigen Institution sichtbar zu machen. So versteht sich die Arbeit auch als Fallstudie für die Herausforderungen und Probleme von „Transitional Justice“ im 20. Jahrhundert.
Publikationen
- Neun Beiträge, u.a. zu "Verfahrenspraxis in West-Berlin" und "Verfahren in der DDR" in Aktives Museum Faschismus und Widerstand in Berlin e.V. und Gedenkstätte deutscher Widerstand (Hg.): Verfahren. 'Wiedergutmachung' im geteilten Berlin (Ausstellungskatalog), Berlin 2015.
- Mit Christoph Kreutzmüller, in letzter Instanz. Jüdische Unternehmen vor dem Obersten Rückerstattungsgericht in Berlin 1953–1957, Forum Historiae Iuris 2013. http://fhi.rg.mpg.de/articles/pdf-files/1304balz-kreutzmueller.pdf
- Erfahrungshorizonte Berliner Jugendlicher im Nationalsozialismus, in Michael Wildt, Christoph Kreutzmüller (Hg.), Berlin 1933–1945, München 2013, S.145-158.
- Gegen die Uniformisierung. Berliner Jugendcliquen, Ausstellungstafel im Rahmen der Ausstellung „Zerstörte Vielfalt. Berlin 1933–1938–1945. Stadtmarkierungen“, Berlin 2013.
- Gegen die Uniformisierung. Berliner Jugendcliquen, in Moritz von Dülmen, Wolf Kühnelt, Bjoern Weigel (Hg.), Zerstörte Vielfalt. Berlin 1933–1938–1945. Eine Stadt erinnert sich, Berlin 2013, S.268-269.
- Mit Anne Paltian, Erste Berliner Dampf-Rosshaarspinnerei (Ebro), in Christoph Kreutzmüller (Hg.), Verraten und Verkauft. Jüdische Unternehmen in Berlin 1933–1945, Berlin 2008.