Der KGB (Комитет государственной безопасности, dt. Komitee für Staatssicherheit) war bis 1991 der sowjetische In- und Auslandsnachrichtendienst, der 1954 aus dem Ministerium für Staatssicherheit (MGB) hervorging.
Ebenso wie in den westlichen Staaten, hatte auch in der Sowjetunion mit Ende des Zweiten Weltkrieges und dem Beginn des Kalten Krieges eine Reformierung der nachrichtendienstlichen Strukturen begonnen. Im Zuge dessen wurden im März 1946 die Volkskommissariate in Ministerien umgewandelt. Der nach dem Tod Stalins 1953 und der Hinrichtung seines Geheimdienstchefs Lavrenti P. Berja gegründete KGB unterstand direkt dem Ministerrat. Zu seinen Aufgaben zählten politische, wirtschaftliche und militärische Spionagemaßnahmen, Gegenspionage, die Überwachung von Oppositionellen und vermeintlichen Regime-Gegnern und die Sicherung der sowjetischen Staatsgrenze.
Mit der Anwerbung des ehemaligen SS-Obersturmführer Heinz Felfe als Spion gelang dem KGB im frühen Kalten Krieg ein aufsehenerregender Coup. Felfe, der 1951 in die Organisation Gehlen eintrat, zählte ab 1956 zum Mitarbeiterstab des Bundesnachrichtendienstes und stieg dort bis zum Leiter der Abteilung für Gegenspionage auf. In dieser Funktion war Felfe bis zu seiner Verhaftung 1961 für die Enttarnung zahlreicher westlicher Agenten verantwortlich und sorgte dafür, dass die Arbeit seiner Abteilung über Jahre hinweg weitgehend ineffizient blieb.
Das Ende der Sowjetunion bedeutete auch das Ende des KGB. Am 6. November 1991 wurde die Organisation aufgelöst. Der Bereich seiner inländischen Tätigkeiten wird seit dem vom FSB (Федеральная служба безопасности, dt. Förderaler Dienst für die Sicherheit der Russischen Föderation) wahrgenommen, für die Auslandsspionage der Russischen Föderation ist heute der SWR (Служба внешней разведки, dt. Dienst der Aufklärung) zuständig.
Die Republik Weißrussland führt ihren Nachrichtendienst bis heute unter der Bezeichnung KGB.
Weiterführende Literatur: