Unter Sozialen Kognitionen werden Fähigkeiten verstanden, die es uns ermöglichen, uns in der sozialen Welt gut zurechtzufinden und unser Verhalten anpassen zu können. Dazu ist es notwendig Informationen in sozialen Interaktionen wahrnehmen und verarbeiten zu können.
Aspekte der Sozialen Kognition sind unter anderem Emotionserkennung, Perspektivenübernahme und Soziales Problemlösen.
Emotionserkennung:
Emotionserkennung meint die Fähigkeit, die Gefühle anderer Menschen zu erkennen. Dabei werden die Gefühle des Gegenübers unter anderem über Hinweise aus dem Gesicht, der Körperhaltung oder der Stimme erschlossen.
Perspektivenübernahme:
Unter Perspektivenübernahme wird die Fähigkeit verstanden, sich in die Gedanken- und Gefühlswelt anderer Menschen hineinzuversetzen und die Welt aus ihrer Perspektive zu sehen.
Soziales Problemlösen:
Soziales Problemlösen gelingt dann, wenn soziale Problemsituationen angemessen und effektiv gelöst werden. Dabei muss die problematische Situation erkannt werden, damit mögliche Lösungen gesammelt werden können, um daraus die bestmögliche Lösung auszuwählen und umzusetzen.
Die Aspekte der Sozialen Kognitionen stehen in einer engen Verbindung miteinander und bauen aufeinander auf. Nur wenn Menschen in der Lage sind, Emotionen bei anderen Menschen zu erkennen, können sie sich auch in andere Menschen hineinversetzen. Die Fähigkeit zur Perspektivenübernahme hingegen muss (gemeinsam mit der Fähigkeit zur Emotionserkennung) gegeben sein, um soziale Probleme angemessen zu lösen (siehe Abbildung).
Es konnte bereits vielfach in Studien gezeigt werden, dass Soziale Kognitionen durch erworbene Hirnschädigungen (z.B. Schädel-Hirn-Traumata) beeinträchtigt werden können. Es ist jedoch ebenfalls bekannt, dass diese Defizite mit Hilfe von wissenschaftlich fundierten Therapien behandelt werden können.