Quantitative Muskel-Bildgebung – Mögliche Biomarker für neuromuskuläre Erkrankungen
Die Häufigkeit von neuromuskulären Erkrankungen liegt bei ca. 1:2000, allerdings mit über 800 verschiedenen Varianten von denen einige sehr selten sind. Die klinische Beurteilung solcher Erkrankungen umfasst verschiedene Methoden, die sich untereinander ergänzen.
Muskel-Bildgebung im MRT kann zur qualitativen Beurteilung hinzugezogen werden, neuere bildgebende Verfahren können allerdings auch quantitative Marker liefern. Konventionelle Bildgebung wird im Zusammenhang mit neuromuskulären Erkrankungen bereits verwendet, da verschiedene Muster von betroffenen Muskeln (beispielsweise der Beinmuskulatur) erkannt werden können und bei der Diagnose hilfreich sein können.
Diffusionsbildgebung in der Muskulatur erlaubt indirekt die Mikrostruktur zu analysieren. T2-mapping, ein Verfahren zur evaluieren von inflammatorischen Prozessen ist sehr sensitiv für kleinste Veränderungen und kann daher ebenfalls als quantitativer Biomarker verwendet werden. Eine Methode zur Quantifizierung von fettiger Infiltration im Muskel wird verwendet um genaue Verhältnisse zwischen Wasser und Fett im Muskel zu quantifizieren.
In unsere Studie kombinieren wir diese Methoden in einem klinisch anwendbaren MR-Protokoll um gesunde Muskulatur genauer zu quantifizieren und dadurch Biomarker in neuromuskulären Erkrankungen zu identifizieren. Damit können sowohl Krankheitsverläufe, als auch Therapieverfahren beobachtet und quantifiziert werden.
Mitarbeiter: Dr. Lara Schlaffke, Marlena Rohm, Dr. Robert Rehmann, Dr. Johannes Forsting