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14 | 01 | 2014 | PAUL FEIGELFELD (Lüneburg) / PETER BERZ (Lüneburg)

Source Code als Quelle. Aus der Arbeit mit Friedrich Kittlers Programmierwerk



Im Hintergrund von Friedrich Kittlers wissenschaftlichen Arbeiten über die Mediengeschichte von Optik, Mathematik und Musik stehen viele tausend Zeilen Source Code. Die Programme in der höheren Programmiersprache C und im Memocode der Maschinensprache Assembler implementieren Mathematikgeschichte (etwa fraktale Geometrie), physikalische Optik (Filter, Raytracing usw.) oder sprachtheoretische Fragen (Markov-Ketten). An ausgewählten Programmen soll über die mögliche und, im Falle Kittlers, tatsächliche Funktion von Programmieren und Programmiersprachen, von Sourcen und ihren Quellen, von Sourcen als Quellen in der historischen Medienwissenschaft nachgedacht werden. Der Vortrag steht im Zusammenhang mit dem Versuch, im Rahmen der Ausgabe Friedrich Kittler: Gesammelte Werke. Schriften, Stimmen, Hard- und Software (Fink Verlag) auch Kittlers Programme lauffähig zugänglich zu machen, zu archivieren und in ersten Ansätzen zu erschließen.


CV
Paul Feigelfeld studierte Kulturwissenschaft und Informatik an der Humboldt-Universität zu Berlin. Zwischen 2004 und 2009 war er Mitarbeiter am Lehrstuhl für Ästhetik und Geschichte der Medien bei Friedrich Kittler. Seit 2010 ist er Mitarbeiter am Lehrstuhl für Medientheorien bei Wolfgang Ernst. Er ist Mitherausgeber der gesammelten Werke Friedrich Kittlers und arbeitet an einer Promotion mit dem Arbeitstitel „The Great Loop Forward. Unvollständigkeit als operatives Epistem der Medien zwischen China und Europa“. Außerdem ist er Redakteur bei dem Magazin 032c und als freier Autor und Übersetzer tätig.

Peter Berz ist Kultur- und Medienwissenschaftler. Er war von 1999-2005 Assistent am Lehrstuhl für Ästhetik und Geschichte der Medien der HU Berlin, 2010-2012 Mitarbeiter im BMBF-Projekt Übertragungswissen – Wissensübertragung (ZfL Berlin) und von 2012-2013 Fellow am IKKM Internationales Kolleg für Kulturtechnikforschung und Medienphilosophie in Weimar. Derzeit ist er Fellow am Kolleg Medienkulturen der Computersimulation, mecs, der Leuphana Universität Lüneburg. Seine Forschungsschwerpunkte sind: Pythagoreismus, die Frage nach der phýsis und der téchne sowie Lamarckismus in Geschichte und Gegenwart.


Publikationen (Auswahl)
Bitmapped Graphics, in: Zeitkritische Medien, hrsg. v. Axel Volmar, Berlin: Kadmos 2009, S. 127-154.
Die Kommunikation der Täuschung. Eine Medientheorie der Mimikry, in: Mimikry. Gefährlicher Luxus zwischen Natur und Kultur, hrsg. v. Andreas Becker, Martin Doll, Serjoscha Wiemer und Anke Zechner, Schliengen: Argus 2008.
08/15. Ein Standard des 20. Jahrhunderts, München: Fink 2001.

 

 

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Ein Projekt der Professur Medienwissenschaft unter besonderer Berücksichtigung der Theorie, Geschichte und Ästhetik bilddokumentarischer Formen an der Ruhr-Universität Bochum
| Prof. Dr. Friedrich Balke und Dr. Rupert Gaderer
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