16 | 05 | 2014 | YVONNE WÜBBEN (Bochum)
14:00-15:00 Uhr
---*): Philologie und Buchgestaltung am Beispiel von Lyrikeditionen im 19. Jh.
Der Vortrag geht der Zeichensetzung in Lyrikeditionen des 19. Jahrhunderts nach. Im Zentrum stehen besonders solche Zeichen, die Eingriffe oder Kommentare von Editoren markieren. Sie verleihen dem Editor zunächst eine Stimme und machen ihn im Text präsent. Der Vortrag zeigt am Beispiel ausgewählter Gedicht-Editionen, wie der inflationäre Gebrauch editorischer Zeichen zu ihrem Geltungsverlust beiträgt und schließlich Gegenstand von Parodien wird.
CV
Yvonne Wübben ist seit 2010 Jun.-Professorin für Literatur und anthropologisches Wissen der Mercator-Forschergruppe »Räume anthropologischen Wissens« an der Ruhr-Universität Bochum, Habilitation 2011 (FU Berlin). Zu ihren Forschungsschwerpunkten zählen Literatur des 18.-20. Jahrhunderts, Literatur und Wissen, Ästhetik, Psychiatriegeschichte, Lesen und Schreiben in der Medizin, Epistemische Genres.
Publikationen (Auswahl)
Verrückte Sprache. Psychiater und Dichter in der Anstalt. Konstanz: UP 2012.
Gem. mit Roland Borgards, Harald Neumeyer, Nicolas Pethes: Literatur und Wissen. Ein Handbuch. Stuttgart: Metzler 2013.
Gespenster und Gelehrte. Die ästhetische Lehrprosa Georg Friedrich Meiers. Tübingen: Niemeyer 2007.