Erfahrungsberichte
Erfahrungen von
TeilnehmerInnen aus dem Sommersemester 2017:
"Das
Programm
„Konzept Kleingruppe“ definiert sich selbst als ein
Programm, welches
den Studierenden im Grundstudium die Möglichkeit gibt, ihre
Falllösungstechnik
zu verbessern und den Kontakt zu Kommilitonen zu
erleichtern.
Dabei
stellt
es eines von vielen Angeboten der juristischen Fakultät dar,
die es den
Studenten erlauben, an ihrer Falllösungskompetenz zu
arbeiten. Da die Teilnehmerzahl für das Programm
begrenzt und das
Programm beliebt ist, rechnete ich nicht damit, einen Platz
zu bekommen. Umso
erfreuter war ich, als dem doch so war (und im Übrigen alle
meine befreundeten
Kommilitonen auch).
Erfreulicherweise
stellte
ich gleich in der ersten Stunde fest, dass meine Hoffnung
zutraf, dass
das Konzept Kleingruppe anders ist als andere Angebote.
Die
Größe
der Gruppe war ideal, um sich gegenseitig auszutauschen und
über die
Probleme der einzelnen Fälle zu diskutieren. Durch die
geringe Teilnehmerzahl
ging man nicht so schnell in der Masse der Studierenden
unter, sodass auf jedem
ein gewisser Druck lag, sich an der Diskussion zu beteiligen
und etwas zu der
Problematik beizusteuern. Dabei verlief jede Sitzung nach
demselben Schema.
Zunächst trug ein Student den zu bearbeitenden Fall vor, den
wir bereits vor
der Sitzung erhalten und gelöst hatten, während der Rest die
Aufgabe hatte,
sich Randnotizen zu machen und Bemerkungen
niederzuschreiben. Im nächsten
Schritt wurde dann über den Fall diskutiert. Einzelne
unbeantwortete Fragen
wurden durch den Leiter der Kleingruppe beantwortet.
Das
Beste
am „Konzept Kleingruppe“ war, dass die Leitung des Gesprächs
und der
Diskussion nicht nur zentral vorne beim Leiter an der Tafel
lag, sondern das
Gespräch zwischen den Kommilitonen gefördert wurde. So hatte
ich eher das
Gefühl, dass der Leiter lediglich die Sitzung moderierte,
ohne dabei die
Studierenden zu belehren. Der Leiter lieferte vielmehr
Denkanstöße, um bei den
komplizierten Fragen oder Streitigkeiten die Studierenden
dazu zu bewegen, über
das Thema nachzudenken und selbst Lösungen für das
aufgeworfene Problem zu
ermitteln.
Wer
das
„Konzept Kleingruppe“ besuchen möchte, muss sich darüber im
Klaren sein,
dass das Programm nicht dazu gedacht ist, als weitere AG
neben den bereits
bestehenden vorlesungsbegleitend zu wirken oder sich perfekt
in den
Studienverlauf der einzelnen Teilnehmer/innen einzugliedern.
Es
soll
einem sowohl bei der selbstständigen Bearbeitung von Fällen
helfen, als
auch darin unterstützen, im Team zu arbeiten. Dies macht das
Projekt so
interessant und hilfreich. Man braucht auch keine Angst zu
haben, dass das, was
in der Kleingruppe besprochen wird, zu schwierig ist. Die
Fälle knüpfen an das
Wissen der Teilnehmer an und nur gelegentlich war es
notwendig, sich bei der
Bearbeitung der Fälle die Probleme der Materie selbst
anzueignen.
Abschließend
ist
zu sagen, dass meine Erfahrungen innerhalb der Kleingruppe
positiv waren.
Nicht nur meine Falllösungstechnik hat sich durch das
Konzept verbessert,
sondern auch das Bewusstsein für die kleinen Probleme der
Fälle, deren
Bearbeitung und Lösung.
Ich
würde
jedem Studierenden des Grundstudiums empfehlen, sich bei
nächster
Gelegenheit anzumelden."
Erfahrungen von
TeilnehmerInnen aus der vorlesungsfreien Zeit im
Frühjahr 2016:
"Die
im Tagesplan anstehenden Fälle
wurden sorgfältig und Schritt für Schritt besprochen.
Dabei herrschte ein sehr
angenehmes kollegiales Klima, welches alle Teilnehmer dazu
motivierte, an den
angeregten Diskussionen der jeweiligen Fälle, sei es durch
persönliche
Ansichten oder auch Verständnisfragen, motiviert
teilzunehmen. - Meiner Meinung
nach wurde der Lerneffekt dadurch erheblich gefördert.
Fragen und sonstige
Problemfelder wurden mit Rücksicht auf jeden einzelnen
Teilnehmer tiefergehend
erörtert.
Insgesamt habe ich in den letzten zwei Wochen viel für mein weiteres Studium mitgenommen."
"In dem
Moment, als
ich von diesem Konzept gehört habe, bin
ich von der Idee begeistert gewesen. Ich bin mit hohen
Erwartungen zu
den
Terminen gegangen und wurde nicht enttäuscht. Der
Gutachtenstil
wurde mir
wiederholt en detail erklärt, wodurch mir Sicherheit in
dessen
Gebrauch
verschafft wurde. Die teilweise schwierigen Fälle, die wir
zusammen mit unserem
Gruppenleiter gelöst haben, wurden uns von Ihm sehr
verständlich erklärt. Man
musste sich nicht scheuen bei Verständnisfragen
nachzufragen, denn
er
hatte Verständnis dafür und hat sich die größte
Mühe gegeben, die Materie überschaubar darzustellen.
Mir
persönlich hat insbesondere die lockere und sympathische
Art unseres Gruppenleiters gefallen. Es hat wirklich Spaß
gemacht mitzuarbeiten
und die Fälle zu lösen. Er ist dabei immer explizit auf
unsere Schwächen
eingegangen und hat versucht uns zu fördern. Darüber hinaus
hat er uns angeboten, uns in
unserem weiteren Studienverlauf bei Fragen zur Seite zu
stehen.
Zusammenfassend kann ich sagen, dass das Kleingruppenkonzept eine sehr gute Idee ist, welche mir sehr geholfen hat und unbedingt für die folgenden Semester beibehalten werden sollte."
"Mir
hat die Gruppe sehr viel Freude bereitet. Auf Fragen
wurde immer eingegangen und am Ende des Tages blieb nichts
ungeklärt. Der
Dozent ist gezielt auf unsere Schwächen eingegangen und
hat auch besonders
schwierige Fälle gut und anschaulich dargestellt. Auch die
Arbeitsatmosphäre in
der kleinen Gruppe war hervorragend. Sie ist also
weiterzuempfehlen."
Erfahrungen
einer Teilnehmerin im WS 2015/2016:
„,Konzept
Kleingruppe
– 5 für alle Fälle' – mit diesem
Slogan
wurde im vergangenen Sommersemester 2015 in verschiedenen
meiner
Vorlesungen
für ein neues Projekt der juristischen Fakultät
geworben. Die Idee war, statt
dem ständigen Lernen für sich selbst, die Vorteile
von Gruppenarbeit zu nutzen
und durch den Austausch die drei Rechtsgebiete im Zusammenhang
besser
zu
verstehen.
Da
insbesondere Fälle
gelöst und besprochen werden sollten und
ich in dem Bereich noch Einiges dazu lernen musste, habe ich
mich im
September
für das „Konzept Kleingruppe“ beworben.
Ich erhoffte mir von dem Projekt, dass
wir uns in der Gruppe gegenseitig unterstützen, über
einzelne Themengebiete
diskutieren und uns gegenseitig motivieren könnten. Da die
Kleingruppe stets
von einem Studenten aus den höheren Semestern betreut werden
sollte, hätten wir
zudem einen „Experten“ bei Fragen rund um die
Rechtsgebiete, der uns durch
Zusammenhänge und Überblicke eine neue umfassendere
Sicht auf die jeweiligen
Bereiche bieten könnte. Gleichzeitig befürchtete ich
jedoch, dass lediglich Musterstudenten
an dem Projekt teilnehmen und durch die geringe
Gruppengröße meine persönlichen
Defizite und Wissenslücken auffallen könnten.
Die
Verteilung der Gruppen ergab, dass
sich nur vier
Studenten für den betreffenden Termin fanden, doch auch mit
diesen vier und
unserem Gruppenleiter funktionierte das Zusammenspiel
der
Gruppe von Beginn an sehr gut. Die Fälle waren –
wider meiner Erwartung –
losgelöst von den derzeitigen Vorlesungen des dritten
Semesters. So begannen
wir mit BGB-AT- und Grundrechte-Fällen – also Themen
aus den
Grundlagenvorlesungen des ersten Semesters – und steigerten
uns von Woche zu
Woche bis zu Fällen aus dem aktuellen dritten Semester. Es war
interessant zu
beobachten, dass jeder aus der Gruppe sein persönliches
Lieblingsfach hat und
wir uns gemeinsam über alle Themenbereiche austauschen
konnten. Meine
anfängliche Befürchtung, ich könnte mich
durch meine Wissenslücken blamieren,
erwies sich dadurch schnell als unbegründet.
Hier und da wurde auch untereinander oder mit dem Gruppenleiter diskutiert – über Schemata, Prüfungsaufbau und mögliche Lösungsansätze. Gerade dadurch habe ich mich in ganz vertiefter Weise mit der ein- oder anderen Problematik auseinandergesetzt, verschiedene Argumente abgewogen und den Lernstoff viel umfassender begriffen.
Der
für mich persönlich
größte Vorteil der
Kleingruppen-Arbeit liegt allerdings in dem Trainieren des
Vortragens
vor der
Gruppe. Meine Falllösung zu präsentieren oder auf
fachliche Fragen zu
antworten, stellte für mich bei den ersten Treffen noch eine
große
Herausforderung dar – fiel mir jedoch nach und nach immer
leichter. Die
respektvolle und konstruktive Lernatmosphäre in der
Kleingruppe führte dazu,
dass ich immer selbstbewusster und ohne die Angst, mich zu
blamieren,
vor der
Gruppe sprechen konnte.
Dank der gründlichen Behandlung von Themengebieten habe ich von der Arbeit in der Kleingruppe sowohl mit Blick auf meine aktuellen Klausuren als auch langfristig auf das Staatsexamen profitiert, da dort mündliches Vortragen, sowie ein umfassendes Verständnis der Rechtsgebiete, gefordert sind."
Erfahrungen
zweier Studierender als Leiter der Kleingruppen im
WS 2015/2016:
Als
Studierende, die selbst noch auf ihr
Examen hinarbeiten,
fällt es uns leicht, uns in die Köpfe der
TeilnehmerInnen hineinzuversetzen.
Schließlich hatten wir vor einigen Semestern
ähnliche Probleme bei der
juristischen Fallbearbeitung. Daher hatten wir es uns zur
Aufgabe
gemacht im
Rahmen des Projekts ,Konzept Kleingruppe – 5 für
alle Fälle' frühzeitig mögliche
Fehler zu erkennen, zu beseitigen, sowie Verbesserungstipps im
Hinblick
auf ein
effektives Lernen und Wiederholen zu geben. Schwerpunkt des
Konzeptes ist, dass
die TeilnehmerInnen eigenständig einen Fall Zuhause bearbeiten
und diesen
anschließend im Plenum vorstellen sollen, um so eine
Diskussion in der Gruppe
anzuregen. Hierbei wird im Hinblick auf das erste
Staatsexamen,
insbesondere
auf das Vortragen juristischer Themen und Problematiken
vorbereitet.
Die
TeilnehmerInnen erwerben somit wesentliche
Schlüsselkompetenzen.
Aber nicht nur die TeilnehmerInnen gewannen an Kompetenzen und Erfahrungen dazu, sondern auch wir als LeiterInnen dieser Gruppen. Demnach war es für uns selbstverständlich ungewohnt, weg vom Platz in der AG als TeilnehmerInnen, hin zum Vortragenden bzw. zum Leiter oder zur Leiterin aufzutreten. Die Aufregung vor der ersten Stunde als LeiterIn war uns sicherlich anzumerken, aber bereits in der zweiten oder dritten Vortragsstunde verschwand die Anspannung und man bemerkte, wie man sicherer im Reden und im Vortragen wurde. Hinzu kam eindeutig auch die gute Vorbereitung für die Stelle als Kleingruppen-LeiterIn, die uns die Ruhr-Universität Bochum in Form eines zweitägigen Seminars ermöglichte. Geleitet wurde dieses Seminar von Herrn Klaus Hellermann, welcher uns auf die Aufgabe der Leitung der Kleingruppen vorbereitete.
Wir
lernten
schnell, dass eine gute Vorbereitung der Fälle und der
Herangehensweise an die
juristische Fallbearbeitung ausschlaggebend dafür war, dass
die TeilnehmerInnen
die AG-Stunde als gut und lehrreich empfanden. Als positiven
Nebeneffekt
konnten auch wir unser Wissen erweitern und lernten etwas
dazu. Aus
unserer
Sicht ist das Konzept für beide Seiten ein großer
Erfolg und hat definitiv Zukunftsperspektive."