Informationen für Studierende
Studierenden bieten
die Vorlesungen Systemtheorie I - III und die Vorlesungen Nachrichtentechnik und Sprach- und Audiokommunikation eine gute Basis für das erfolgreiche
Masterstudium der Kommunikationstechnik und speziell auch der
Kommunikationsakustik. Algorithmen und digitale Signalverarbeitung
spielen in vielen Bereichen der Mensch-Maschine Kommunikation
aber auch im Zusammenhang mit virtuellen Umgebungen, der akustischen Szenenanalyse
und der Qualitätsbeurteilung eine große Rolle.
Im Masterstudium werden insbesondere die Themen Sprachkommunikation, Adaptive Systeme, Signalverarbeitung, Kommunikationsakustik
und automatische Spracherkennung vertieft. Dabei wird ein Bogen von den
physikalischen und physiologischen Grundlagen zu den Algorithmen
der Signalverarbeitung und statistischen Verfahren des maschinellen Lernens gespannt.
Das Institut bietet darüberhinaus Bachelor-, Master- und Projektarbeiten an, die eine wissenschaftlich
fundierte Vertiefung einzelner Themen erlauben.
Die am Institut angebotene Ausbildung legt die Grundlage für
vielfältige Berufstätigkeiten im Bereich der Informationstechnik,
jedoch auch im Bereich der Technischen Akustik. Potentielle
Tätigkeitsgebiete für Ingenieure mit Kenntnissen
der Sprach- und Audiosignalverarbeitung und der Akustik sind
unter anderem die folgenden:
- Nachrichtentechnische Geräte im Mobilfunk (GSM, UMTS, LTE, Voice-over-IP), im digitalen Rundfunk etc.
- Hörgeräte und Cochlearimplantate
- Audiotechnik für professionelle und Konsumanwendungen
- Sprachtechnologie (z.B. Sprachdialogsysteme)
- Qualitätsmessung und Qualitätsbeurteilung
- Virtuelle Umgebung und Telepräsenz
- Audiologie und Medizintechnik
- Fahrzeugtechnik
- Lärmbekämpfung
- Maschinenakustik
Dementsprechen sind unsere Absolventen z. B. bei diesen Unternehmen und Institutionen tätig.
Der Zugang zu den physikalischen Aspekten des Arbeitsgebietes
ist für Studentinnen und Studenten der Elektrotechnik
und Informationstechnik dadurch erleichtert, dass die akustischen
und mechanischen Schwingungen den elektromagnetischen Vorgängen
in mancherlei Hinsicht ähneln. Einfache akustomechanische
Systeme können unter Verwendung elektroakustischer und
elektromechanischer Analogien wie elektrische Netzwerke behandelt
werden. Auf diese Weise lassen sich nicht nur elektroakustische
Komponenten (z. B. Mikrofone, Lautsprecher, Kopfhörer),
sondern auch nichttechnische Systeme wie das spracherzeugende
System des Menschen oder das Hörorgan vereinfacht modellieren.
Für Elektrotechniker etwas ungewohnt ist die in der Kommunikationsakustik
vielfältige Anwendung psychophysikalischer Untersuchungsmethoden
zum Studium des Verhaltens von Menschen bei der Wahrnehmung
und Erzeugung akustischer Signale. Diese Methoden haben ihre
Wurzeln zum Teil in Psychologie und Soziologie. Bedenkt man
allerdings, dass bei den meisten Systemen der Informationstechnik
die Informationsquellen, die Informationssenken, oder beide
letztlich Menschen sind, wird unmittelbar deutlich, dass eine
ingenieurmäßige Behandlung der Informationsabgabe,
-aufnahme und -verarbeitung durch den Menschen unabdingbar
ist - z.B. im Zusammenhang mit der Gestaltung von Mensch-Maschine-Schnittstellen.