Dass fossile wie erneuerbare Gase in der
Energiewende und der weiteren Klimaschutzpolitik
eine zentrale Rolle einnehmen müssen,
findet in Deutschland sowie international
immer breitere Unterstützung.
Einem "all electric"-Ansatz werden insofern
auch Technologieneutralität und Ideenoffenheit
entgegengestellt. Jedenfalls "brückenbauend"
soll die Gaswirtschaft mit Leitungs-
und Speicherkapazitäten zunehmende
Volatilitäten in der dezentralen Stromerzeugung
ausgleichen sowie die kohlenstoffintensivere
Energieerzeugung aus Kohle und Öl
ersetzen.
Darüber hinaus steht die Vision im Raum,
durch den flächendeckenden Einsatz neuer,
dekarbonisierter Gase wie Wasserstoff in
Energiegewinnung, Mobilität und Industrie
zur Treibhausgasneutralität bis 2050 beizutragen.
Die mit diesen Zukunftsperspektiven
verbundenen Herausforderungen werfen vielfältige
Fragen technischer, ökonomischer und
rechtlicher Art auf.
Auch die Politik nimmt sich des Themas verstärkt
an und auf EU-Ebene geht es bereits
um die Erarbeitung eines "Gas-Pakets".
Anliegen der XXIII. Jahrestagung des
Instituts für Berg- und Energierecht, die
erstmals in Kooperation mit dem interdisziplinären
Research Department "Closed
Carbon Cycle Economy" der Ruhr-Universität
Bochum veranstaltet wird, ist es,
die Gaswirtschaft ein Stück weit aus ihrem
rechtswissenschaftlichen "Schattendasein"
in der bislang eher stromzentrierten Energiewende
zu rücken sowie drängende Fragen zu
thematisieren und zu diskutieren.
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