Edition und Übersetzung
Eine Kernaufgabe des Projektes bestand in der Erstellung einer Neuedition des griechischen Textes des Christus patiens. Im Gegensatz zu der bisher maßgeblichen Edition von A. Tuilier aus dem Jahr 1969 setzte sich die Edition dabei die erstmalige Kollationierung aller 31 bisher bekannten Handschriften der Tragödie mit einem textkritischen Apparat zum Ziel.
Darüber hinaus soll die online-Edition vor allem dafür genutzt werden, sämtliche in der Cento-Tragödie verwendeten Verse aus den Werken anderer Dichter in Verbindung mit dem Editionstext für den Leser sichtbar zu machen. Durch diese Methode der digitalen Präsentation wird die Technik der Cento-Dichtung für den Benutzer der online-Edition abgebildet.
Zusätrzlich wird eine neue deutsche Übersetzung von Dirk Hansen bereitgestellt, die zusammen mit dem griechischen Text zweisprachig aufgerufen werden kann.
Das Einblenden von verschiedenen Elementen (Übersetzungen, verwendete Verse anderer Dichter sowie textkritische Angaben) ermöglicht je nach Interessenslage der Benutzer eine individuelle Arbeit mit dem Christus patiens.
Zusätzlich zu diesem Angebot sind auch die Texte aller weiteren antiken griechischen Centones mit Ausnahme der Homer-Centones zugänglich gemacht.