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Kostenlose Menstruationsartikel an der RUB
Pilotprojekt gestartet
In insgesamt fünf Toiletten im StudentServiceCenter (SSC) und dem Hörsaalzentrum Ost HZO sind seit dem 29. September 2022 Tamponspender installiert, die über eine berührungslose Ausgabe kostenfreie Mesntruationsartikel bereitstellen. Initiiert wurde das Projekt vom studentischen Arbeitskreis „Kostenlose Menstruationsartikel“ in Zusammenarbeit mit Mitgliedern aus der Verwaltung, der Kanzlerin Dr. Christina Reinhardt und der RUB-Gleichstellungsbeauftragten Friederike Bergstedt. Kernanliegen der Studierenden sind eine Enttabuisierung des Themas Menstruation, eine finanzielle Entlastung der Studierenden und eine barrierefreie Verfügbarkeit der Menstruationsprodukte. Mit der Installation der Tamponspender in den WC-Anlagen Damen und Herren geht der Arbeitskreis der RUB auf einen wichtigen Aspekt ein: Nicht nur cis-Frauen menstruieren, sondern auch inter, trans und nichtbinäre Menschen.
Schottland stellt schon seit 2021 in Schulen und nun auch in allen anderen Bildungseinrichtungen und städtischen Einrichtungen Periodenprodukte kostenfrei zur Verfügung und auch in Städten wie Heidelberg und Erlangen sind in den letzten Monaten Pilotprojekte gestartet. Wir begrüßen die wachsende Aufmerksamkeit, die die Öffentlichkeit dem Thema Menstruation entgegenbringt und freuen uns, dass auch an der RUB ein solches Pilotprojekt läuft.
Die Gleichstellungsbeauftragten der RUB Maria Brinkmeyer und Friederike Bergstedt erläutern zudem: „Die Aufklärung zur Menstruation ist ebenso Ziel des Pilotprojektes. Dafür, dass etwa die Hälfte der Menschen über einen langen Zeitraum ihres Lebens regelmäßig davon betroffen ist, ist das Thema in der Öffentlichkeit wenig präsent und zudem mit Scham behaftet. Mit den Tamponspendern möchten wir dieser Tabuisierung der Monatsblutung entgegenwirken. Wenn Tampons genauso selbstverständlich verfügbar sind wie Toilettenpapier und Seife, nimmt dies dem Thema hoffentlich einen Teil der Scham“
Catcalls of Bochum
Catcalling - das ungefragte Belästigen von Personen in öffentlichen Räumen durch Hinterherrufen oder Nachpfeifen - ist Lebensrealität vieler Menschen. Beim Catcalling handelt sich um grenzüberschreitendes übergriffiges Verhalten und verbale sexuelle Belästigung. Beispiele sind Kommentare wie „Hey, geiler Ar***“ oder Pfiffe auf der Straße. Betroffen sind häufig, aber nicht ausschließlich weiblich gelesene Personen* [Begriffserklärung: s.u.).
Catcalls of Bochum leisten auf ihrer Instagram-Seite Aufklärungsarbeit über das Thema und veröffentlichen Erfahrungsberichte, die sie auch unter dem #ankreiden mit Kreide auf die Straße schreiben. Dabei wird bewusst der Ort gewählt, an dem auch der verbale Übergriff stattgefunden hat. Die Seite ist Teil der weltweiten Chalk back-Bewegung [engl. Ankreiden], die durch Straßenkunst, soziale Medien und Aufklärung auf übergriffiges verbales Verhalten auf der Straße aufmerksam macht. Ziel der Bewegungen ist es, Catcalling zu denormalisieren und zu verstehen zu geben, dass es sich nicht um „Komplimente“ handelt, sondern um übergriffiges Verhalten, das auch als solches bewertet werden sollte.
Was sind eure Erfahrungen mit Catcalling auf dem Campus? Wenn ihr wollt, meldet sie direkt über Instagram an catcallsofbochum. Lasst uns gemeinsam Belästigung #ankreiden !
Für Interessierte: Hier der Link zu Chalk back, dem Instagram Profil von Catcalls of Bochum und der Aktion TakeBackTheNight.
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Universität Bielefeld:
Bis zum 10.11.2022: Universitätsprofessur für Ambulante Psychosoziale Medizin (W2)