Arbeits- und Forschungsschwerpunkt
des Lehrstuhls
Einen
Schwerpunkt in Arbeit und Forschung stellt die Beobachtung
und Analyse der Veränderung der Rahmenbedingungen
für den Religionsunterricht in der Bundesrepublik
Deutschland dar. Die Herausforderungen des Religionsunterrichts
werden vor dem Hintergrund sowohl der gesellschaftlich-kulturell
differenzierten Situation in den einzelnen Bundesländern
als auch angesichts eines zusammenwachsenden Europas
wahrgenommen. Der Stellenwert der in Deutschland konzipierten
Ersatz- bzw. Alternativfächer "Praktische
Philosophie", "Ethik", "Werte und
Normen", "Philosophieren mit Kindern"
sowie des Faches "LER" wird im europäischen
Vergleich überprüft. Die Beziehung der genannten
Fächer zum konfessionellen Religionsunterrichtwird
sowohl auf prinzipieller Ebene wie auch hinsichtlich
der Konsequenzen für die Ausbildung von Lehrerinnen
und Lehrern an Universitäten untersucht.
Der
Komplex "Das Kirchengebäude - städtebauliche
Dominante und religiöser Raum" bildet einen
weiteren Schwerpunkt der Forschungsarbeit. Dabei geht
es zum einen um die Wahrnehmung von kirchlichen Gebäuden
bzw. Räumen im Zusammenhang der praktisch-theologischen
Handlungsfelder. Darüberhinaus ist die Funktion
von Kirchengebäuden in den Blick zu nehmen - als
Ort des kulturellen Gedächtnisses (Denkmal-Pflege),
als Lern- und Erfahrungsraum (Kirchen-Pädagogik),
als religiöser Raum in der Öffentlichkeit
(Kirche in der und für die Stadt). Die Frage nach
dem Umgang mit überkommenen Gebäuden und Räumen,
nach ihrer Erhaltung, ihrer veränderten Nutzung
oder gar ihrer Veräußerung stellt gegenwärtig
eine wichtige Herausforderung dar, auf die nur mit einer
umfassenden, fundierten Beschäftigung geantwortet
werden kann. Sie läßt sich als Verantwortung
für die kulturelle Gestalt des Glaubens bzw. in
ihrer Öffentlichkeitsdimension als kulturelle Diakonie
beschreiben.
Links
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