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Kunstsammlungen der Ruhr-Universität | Münzsammlung

Die Ruhr-Universität Bochum verfügt im Rahmen ihrer Kunstsammlungen über eine beachtenswerte Kollektion von ca. 3.400 Münzen, die vom Lehrstuhl für Alte Geschichte am Historischen Institut der Fakultät für Geschichtswissenschaft betreut und für die Ausbildung angehender Historiker genutzt wird. Ausgangspunkt der Münzsammlung ist der aus 123 Münzen des späten Mittelalters bestehende Querenburger Schatz, der 1966 bei Aushubarbeiten auf dem Universitätsgelände zwischen den Gebäuden GB und GC gefunden wurde und in das Eigentum der Universität überging. Im gleichen Jahr wurde die außerordentlich reichhaltige Münzsammlung des Fuldaer Studienrats und Wissenschaftsmäzens Dr. Karl Josef Welz (1887 – 1964) angekauft. Der Bestand wurde in den folgenden Jahren systematisch durch Kauf und Stiftungen ausgebaut.

Die Münzsammlung deckt alle relevanten Bereiche der antiken Numismatik ab. Sie reicht von Beispielen der frühen Münzprägung in Kleinasien über die klassischen Prägungen in Griechenland und der Magna Graecia, über vor allem einige herausragende hellenistische Münzen insbesondere der Seleukiden-Dynastie bis zu römischen Münzen. Hier finden sich seltene Exemplare römisch-italischen Schwergelds, Prägungen der späten Republik und solche der Kaiserzeit. Gerade der ca. 2000 Stücke umfassende Bestand der griechischen Prägungen zeichnet sich durch eine durchgängig hohe Qualität aus. Dazu kommt noch eine kleine Sammlung von Galvanos z. T. herausragender Stücke der Münzkabinette in London und München. Daher eignet sich die Bochumer Universitätssammlung-Sammlung nicht nur für Ausstellungszwecke, sondern auch gut für den akademischen Unterricht als Anschauungsmaterial insbesondere in den Disziplinen Alte Geschichte, Klassische Archäologie und Klassischen Philologie.

Im Rahmen der Dauerausstellung der Antiken im Campusmuseum wird zur Zeit der Querenburger Münzschatz gezeigt. Eine zweite Vitrine zeigt die Münzporträts der Angehörigen der ersten vier römischen Kaiserdynastien von den julisch-claudischen Herrschern bis zu den Severern. Weitere Vitrinen zeigen römisch-republikanische Münzen und griechische Prägungen der Klassischen Zeit. Die bereits bearbeiteten ca. 1000 Münzen können Sie in der Datenbank recherchieren:
www.ikmk.ruhr-uni-bochum.de

Kontakt

Dr. Karl-Ludwig Elvers
Fakultät für Geschichtswissenschaft
Historisches Institut
Ruhr-Universität
Universitätsstraße 150
44801 Bochum
Tel. +49 (0)234-32-24679
E-Mail: karl-ludwig.elvers@rub.de

www.ruhr-uni-bochum.de/althist/muenz

Aus der Sammlung


Goldmünze (Aureus) unter dem Diktator C. Julius Cäsar 46 v. Chr.

Der Aureus (7,95g) wurde von Cäsars Offizier Aulus Hirtius anlässlich von Cäsars Siegesfeiern 46 v. Chr. geprägt und zeigt wahrscheinlich den Kopf der Pietas, der römischen Personifikation der frommen Pflichterfüllung.