WIKI: 
Nachrichtendienstgeschichte im frühen Kalten Krieg

Militärischer Abschirmdienst (MAD)

 

Das „Amt für den Militärischen Abschirmdienst“ (MAD) ist neben dem Bundesnachrichtendienst und dem Bundesverfassungsamt der dritte und kleinste Nachrichtendienst in der Bundesrepublik. Seit 2015 wird der MAD von Christof Gramm geleitet und ist dem Bundesverteidigungsministerium unterstellt.

Nach der Gründung der Bundeswehr ging der MAD 1956 aus dem bis dato als Verbindungsstelle zwischen dem Bundeskanzleramt und den alliierten Behörden agierenden Amt Blank hervor. Bis 1984 führte der Dienst die Bezeichnung „Amt für Sicherheit der Bundeswehr“.

Zu den zentralen Aufgaben des MAD zählt es, für den Geschäftsbereich des Bundesministeriums der Verteidigung die Aufgaben einer Verfassungsschutzbehörde wahrzunehmen und zum Erhalt der militärischen Sicherheit und der Einsatzbereitschaft der Bundeswehr beizutragen. Bei Auslandseinsätzen der Bundeswehr erhält der MAD Unterstützung von Seiten des Bundesnachrichtendienstes.

In jüngster Zeit haben verschiedene Skandale, zuletzt im Zusammenhang mit der Affäre um das G36-Sturmgewehr der Bundeswehr und die juristische Aufarbeitung des NSU, immer wieder die Forderung nach einer Abschaffung des Dienstes oder einer deutlichen Kostensenkung seiner jährlichen Ausgaben laut werden lassen. Ob es zu tatsächlichen strukturellen Veränderungen innerhalb des MADs kommen wird, ist zum momentanen Zeitpunkt allerdings nicht vorherzusehen.


Weiterführende Literatur: