An dem Projekt beteiligten sich Mitarbeiter aus dem Sozialamt,
Bauordnungsamt sowie der Organisations- und Personalentwicklung.
Diese stellten der germanistischen Projektgruppe rund 70 anonymisierte,
an Bürger gerichtete Amtsschreiben zur Verfügung. Überwiegend
handelte es sich hier um "typische" Verwaltungsschreiben,
wie z.B. Bescheide, Mahnungen u.ä.
Anschliessend wurden die Texte von der germanistischen Projektgruppe
auf ihre spezifischen Schwachstellen untersucht.
Zunächst wurden die Schreiben computergestützt analysiert,
um die Häufung bestimmter struktureller Merkmale zu überprüfen
(z.B. Wort- und Satzlänge, Höflichkeitsmerkmale wie "bitte"
und "danke" oder Elemente der persönlichen Ansprache
wie "Sie" und "Ihnen").
- Anschliessend wurden die Texte einzeln untersucht, und zwar
im Hinblick auf u.a. folgende Merkmale:
- Ordnung (z.B.: sind Zwischenüberschriften vorhanden, werden
wichtige Informationen hervorgehoben?)
- Gliederung (z.B.: sind Sinnabschnitte deutlich voneinander
getrennt und bauen sie inhaltlich aufeinander auf?)
- Verständlichkeit (z.B.: werden Fachbegriffe wo möglich
vermieden und werden unbedingt notwendige Fachwörter erläutert?)
- Serviceorientierung (z.B.: an wen kann sich der Bürger
bei Rückfragen wenden?)
Im Anschluss an diese umfassende Analyse erarbeiteten die Mitarbeiter
des germanistischen Projektteams für jedes Dokument einen Entwurf
für eine verständlichere, bürgerfreundlichere Neufassung.
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