Interview mit Prof. Dr. Boris Suchan: Anzeichen und Ursachen einer Prosopagnosie zu lesen auf www.Medipertise.de
Cattaneo Z, Daini R, Malaspina M, Manai F, Lillo M, Fermi V, Schiavi S, Suchan B, Comincini S.
Gesichtserkennungsdefizite, die als Prosopagnosie (d.h. Gesichtsblindheit) bezeichnet werden, können sich während der Entwicklung manifestieren, ohne dass eine Hirnverletzung vorliegt. Man spricht hier von einer angeborenen Prosopagnosie. Es wird geschätzt, dass etwa 2,5% der Bevölkerung davon betroffen sind. Es wird ebenso diskutiert, dass die Probleme in der Gesichterverarbeitung in ihrer Schwere variieren. Die genetischen Grundlagen dieser Störung sind nicht bekannt. In der vorliegenden Studie haben wir die genetischen Assoziationen zwischen Einzel-Nukleotid-Polymorphismen (SNPs) im Oxytocinrezeptorgen (OXTR) und der Prosopagnosie untersucht. Wir fanden Hinweise für eine Verbindung zwischen den gemeinsamen genetischen Varianten rs53576 und rs2254298 OXTR SNPs und der angeborenen Prosopagnosie. Diese Befunde konnten auch an einer zweiten Kohorte von Prosopagnostikern aufgezeigt werden. Die Daten geben erste Hinweise auf die Beteiligung von OXTR an einer relevanten kognitiven Beeinträchtigung, deren genetische Basis noch weitgehend unerforscht ist.
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Letzte Änderung: 21.06.2024