Laufzeit: ab 2018
Das Projekt hat die aktuell von Gedenkstätten, Medienanstalten, Tourismus- und Softwareunternehmen für formale und non-formale Bildungszusammenhänge produzierten virtuellen Welten zum Gegenstand. Ausgehend von dem Befund, dass die Angebote Möglichkeiten zur "Zeitreise", "erlebbarer Vergangenheit" oder "Zeitzeugenschaft" anbieten und offensiv als Zukunft von medial vermittelten Inhalten zum Zwecke einer historischen Bildung anpriesen werden, soll aus der Kombination geschichtsdidaktischer und geschichtswissenschaftlicher Perspektiven das Potential dieser medialen Angebote in den Blick genommen werden. Im Rahmen einer historischen Medienkulturanalyse werden mediale Formen und Formate immersiver Darstellungen von Geschichte seit dem 19. Jahrhundert (u.a. Panoramen, Stereoskopie, Modelle, 3D-Rekonstruktionen, Filme, digitale Spiele) und das damit einhergehende Versprechen und Verlangen nach authentischen Vergangenheitseindrücken beschrieben und historisch kontextualisiert. Die geschichtsdidaktische Analyse der digitalen virtuellen Rekonstruktionen sollen hinsichtlich ihrer Authentifizierungsstrategien, der dargestellten Inhalte, der Emotionalität, der ästhetischen Präsentation von Geschichte und ihrer Potentiale für historisches Lernen analysiert werden. Die Erarbeitung eines geschichtsdidaktischen Konzepts für eine Nutzung in formalen Bildungssituationen wie dem schulischen Geschichtsunterricht soll ein zentrales Ergebnis der Studie sein.
Weitere Informationen: Wissenschaftsmagazin Rubin 29 (2019) 1
Coming soon:
2020
2019