Dr. Axel Spree
Lehrveranstaltungen im Sommersemester 2000/01

Seminar im Grundstudium:
030048

Ästhetik des 18. Jahrhunderts:
Baumgarten, Herder, Kant

Seminarplan

(C4; N)
2st. Di. 14-16
Raum: GA 3/143
Beginn: 24.4.2001

Das 18. Jahrhundert gilt nicht nur als dasjenige, in dem der Ausdruck "Ästhetik" geprägt und die Ästhetik als philosophische Disziplin begründet wurde, sondern auch als dasjenige, in dem es - nach einem vielzitierten Seufzer Jean Pauls - von "Ästhetikern" nur so "wimmelte". Neben der schieren Fülle von durchaus divergenten ästhetischen Positionen sind bis heute jedoch diejenigen Ansätze aus dem 18. Jahrhundert von besonderem Interesse, in denen ein spezifisches Verhältnis von Kunst und Erkenntnis, von Ästhetik und Erkenntnistheorie postuliert wurde. In diesem Seminar werden mit Alexander Gottlieb Baumgarten, Johann Gottfried Herder und Immanuel Kant drei Autoren behandelt, deren Arbeiten in der Bestimmung dieses Verhältnisses exemplarischen Charakter aufweisen.

Folgende Texte sollen - in Auszügen - gelesen und diskutiert werden:

Alexander Gottlieb Baumgarten: Meditationes philosophicae de nonnullis ad poema pertinentibus [1735]. Philosophische Betrachtungen über einige Bedingungen des Gedichtes. Hamburg 1983.

Alexander Gottlieb Baumgarten: Aesthetica [1750/58]. Deutsche Teilübersetzung: Theoretische Ästhetik. Hamburg 1983.

Johann Gottfried Herder: Zum Sinn des Gefühls; Plastik; Vom Erkennen und Empfinden der menschlichen Seele; Über Bild, Dichtung und Fabel. In: Werke in zehn Bänden. Bd. 4. Hg. von Jürgen Brummack und Martin Bollacher. Frankfurt a. M. 1994.

Immanuel Kant: Kritik der Urteilskraft [1790]. In: Werke in sechs Bänden. Bd. 5. Darmstadt 1957.

Ein genauer Seminarplan wird zu Beginn des Semesters vorliegen. Zur vorbereitenden Lektüre empfohlen:

Alfred Baeumler: Das Irrationalitätsproblem in der Ästhetik und Logik des 18. Jahrhunderts. Neudruck Darmstadt 2. Aufl. 1967.

Armand Nivelle: Kunst- und Dichtungstheorien zwischen Aufklärung und Klassik. Berlin/New York 2. Aufl. 1971.

Bedingung für den Erwerb eines unbenoteten Leistungsnachweises ist die Übernahme eines Kurzreferats, das den jeweils behandelten Textabschnitt in seinen argumentativen Grundzügen vorstellt. Bedingung für den Erwerb eines benoteten Leistungsnachweises ist zusätzlich die Anfertigung einer schriftlichen Hausarbeit.