Eine Gruppe von Kollegiatinnen und Kollegiaten des
Zweiten Turnus im Promotionskolleg Ost-West hat
für die Zeit vom 15. bis 19. Juni 2006 an der
Universität Wroclaw (Breslau, Polen) eine
wissenschaftliche Konferenz zum Thema „Zwischen
nationaler Prägung und Internationalität. Multinationale
Biographien seit 1800“ vorbereitet. Dieses Thema basiert
einerseits auf der Anregung durch das Schwerpunktthema
des Zweiten Kollegturnus, es entspricht andererseits
aktuellen kulturwissenschaftlichen Trends, bei denen die
Biographieforschung neuerlich an Bedeutung gewinnt.
Vorgesehen sind etwa zwölf wissenschaftliche Vorträge in
den drei Sektionen Biographie und Literatur zwischen
Paris und Moskau, Biographien zwischen den
Kulturen sowie Biographie zwischen Politik und
Geschichte – Der deutschsprachige Raum: ein
multinationales Gebilde?, Ferner ist eine große
Podiumsdiskussion geplant sowie eine akademische
Festveranstaltung in der berühmten Aula Leopoldina
der Universität Wroclaw. Der bekannte polnische
Germanist Professor Dr. Marek Zybura wird dabei einen
Festvortrag über „Breslau zwischen nationaler Prägung
und Internationalität“ halten.
Damit ist bereits die Bedeutung des Orts für die
Durchführung der Veranstaltung in Wroclaw-Breslau
hervorgehoben, denn der genius loci Vratislaviae
prädestiniert diese Stadt für die geplante Konferenz in
herausragendem Maße. Die Gestaltung der Konferenz vor
Ort ist möglich dank der engen Kooperation der
Vorbereitungsgruppe mit dem Willy-Brandt-Zentrum für
Deutschland- und Europastudien der Universität Wroclaw (WBZ).
Das wissenschaftliche Programm wird – der Arbeitspraxis
des Promotionskollegs entsprechend – durch eine
Forschungsexkursion in die Umgebung Breslaus vertieft
und ergänzt. Dabei sind biographische Fallstudien zu
Gerhart Hauptmann, Włastimil Hofmann,
Joseph von Eichendorff, Max Hermann-Neisse und
Michał Korybut Wiśniowiecki möglich.
Konzeption und Zielsetzung der Tagung
entsprechen dem Geist und der Tradition des
Promotionskollegs Ost-West, durch wissenschaftliche
Impulse zur Vernetzung junger Kulturwissenschaftler in
Europa beizutragen. Bereits durch die gemeinsame
Erarbeitung des Projekts haben die KollegiatInnen selbst
einen wichtigen Beitrag zur Fortführung und Kontinuität
der Kollegidee geleistet.
polnische Version |
Grußwort von Rektor Prof. Dr.-Ing. Gerhard Wagner
Presseerklärung der Ruhr-Universität Bochum
Grundlagenvortrag von Stefan Dyroff |