Curriculum Vitae: Dorna Hatamlooy
Seit März 2011 Promotionsstudentin an der Ruhr-Universität Bochum
Seit Februar 2011 wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl für Zeitgeschichte (Prof. Constantin Goschler), Projekt "Justiz und Wiedergutmachung in Nordrhein-Westfalen" des Justizministeriums NRW
2009-2010 Freie journalistische Mitarbeit bei der Gießener Zeitung
2002-2010 Studium des Magister Artiums an der Justus-Liebig-Universität Gießen, Fächerkombination: Mittlere und Neuere Geschichte, Fachjournalistik, Politikwissenschaften und Italianistik
2001 Abitur am Clara-Schumann-Gymnasium Bonn
1984 Einreise in die Bundesrepublik
1982 geb. in Täbriz/Iran
Forschungsinteressen
- Justiz und Wiedergutmachung
- NS-Prozesse
- deutsche und polnische "Vergangenheitsbewältigung" nach 1945
Aktuelle Lehrveranstaltungen
- Seminar: Von Gastarbeitern, Asylanten und Migranten. Mehrheiten und Minderheiten in Deutschland nach 1945.Mi. 10-12, GA 04/149 (zusammen mit Marcus Böick).
Kontakt
e-mail: Dorna.HatamlooySadabady@rub.de
Tel: 0234 - 32 - 22550
Raum: GA 4/57
Promotionsprojekt "Justiz und Wiedergutmachung in Nordrhein-Westfalen"
Auf der Grundlage von fundierten empirischen Untersuchungen von Personal-, Verwaltungs- und Fallakten soll im Rahmen dieses vom Justizministerium Nordrhein-Westfalen geförderten Projekts die Rolle der Justiz bei der Wiedergutmachung in Nordrhein-Westfalen beleuchtet werden. Im Vordergrund stehen dabei die Rolle des juristischen Personals, allen voran der an der Rückerstattung und Entschädigung beteiligten Richter, sowie die Praxis der Rechtssprechung. Letztlich geht es dabei um die Verifizierung bzw. Falsifizierung der weit verbreiteten These von den "furchtbaren Juristen". Handelte es sich bei den an den Entschädigungs- und Rückerstattungsverfahren beteiligten Richtern tatsächlich um eine monolithische Akteursgruppe, um "ehemalige Täter", die nunmehr auch über die Wiedergutmachung zu entscheiden hatten?
Rückkoppelnd an eine kollektivbiographische Analyse der an der Wiedergutmachung beteiligten Richter in den drei Oberlandesgerichtsbezirken Düsseldorf, Hamm und Köln soll sich eine Untersuchung zur Praxis der Rechtssprechung der betreffenden Richter anhand eines Samples von Verfahrensbeispielen anschließen. Dabei soll es vor allem um die Frage gehen, inwieweit vergangenheitspolitisch vorbelastete Richter wiedergutmachungsfreundlicher bzw. -feindlicher" Recht sprachen.