Das 2010 ins Leben gerufene Projekt „Salzmumien und Salzbergwerk von Chehrābād, Zanjān, Iran: Eine interdisziplinäre Studie zur Sozial-, Wirtschafts- und Technikgeschichte nordiranischen Salzgewinnung in antiker Zeit“ zählt zu einem der wenigen deutsch-iranischen Kooperationsprojekt: Thema sind die sozialen, wirtschaftlichen und technischen Umstände einer bedeutenden Steinsalzgewinnung des alten Iran in der Region Chehrābād, prov. Zanjan.
Schon 1993 hat der Fundort internationale Sichtbarkeit durch Funde von Mumienresten erlangt, 2004 und 2005 folgten weitere Mumien von Salzbergleuten, die um 400 v. Chr. einem Unglück zum Opfer gefallen sind. Zusammen mit der iranischen Antikenbehörde wurde durch die Bochumer Archäologie ein internationales Kooperationsprojekt (Iran, Deutschland, Schweiz, Österreich, Frankreich, Großbritannien) entwickelt (www.saltmen-iran.com).
Es umfasst neben Ausgrabungen zahlreiche landschafts- und wirtschaftsarchäologischen, archäometrische und archäobiologisch bzw. anthropologisch-genetische Untersuchungen, die helfen, dieses faszinierende Kapitel der Archäologie zu verstehen. Vielfach betreten wir damit wissenschaftliches Neuland.